
Bundeshaushalt 2025: Spannungen in der Ampel-Koalition wegen Sparforderungen und Schuldenbremse
Mehrere Ressorts, darunter auch sicherheitsrelevante, wehren sich gegen die vom Finanzministerium geforderten Kürzungen. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) argumentiert, dass Kürzungen bei den Sicherheitsbehörden nicht infrage kommen, da sie die notwendigen Mittel benötigt, um diese den aktuellen Herausforderungen entsprechend aufzustellen.
SPD-Fraktionsvize Achim Post warnt vor einem einseitigen Sparkurs und betont, dass der Haushalt 2025 die äußere, innere und soziale Sicherheit stärken müsse. Er plädiert für die Berücksichtigung der aktuellen geopolitischen Lage und der gesellschaftlichen Herausforderungen.
Bundesfinanzminister Lindner hat den einzelnen Ministerien klare Ausgabeobergrenzen gesetzt und fordert, dass sie ihre Ressortplanungen innerhalb dieser Grenzen aufstellen. Er betont, dass dies im Interesse der Regierung sei, einen ausgewogenen Haushalt zu verabschieden und die wirtschaftliche Erholung voranzutreiben.
Aus Kreisen des Finanzministeriums wird die Erwartung geäußert, dass Bundeskanzler Olaf Scholz die SPD-geführten Ministerien "auf Kurs bringt". Dies ist eine Reaktion auf die Forderungen der Ressorts nach höheren Etats und der Ablehnung von Sparmaßnahmen.
Die Verhandlungen über den Haushalt 2025 innerhalb der Ampel-Koalition zeigen die Herausforderungen auf, die sich aus den unterschiedlichen Positionen der Parteien und Ministerien ergeben. Während die FDP auf strikte Sparmaßnahmen und Einhaltung der Schuldenbremse beharrt, fordern SPD und auch einige Grünen-Ministerien mehr finanzielle Mittel für ihre Ressorts. Eine Einigung wird als entscheidend angesehen, um die politische Stabilität und die wirtschaftliche Erholung zu fördern.
Diese Diskussionen finden vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen Lage und der inneren Sicherheitsanforderungen statt und werden voraussichtlich die politische Agenda der kommenden Wochen maßgeblich beeinflussen.