
Verwirrung um Rassismusvorfall: Neue Details sorgen für Aufsehen!
Am Freitagabend war gemeldet worden, dass mehrere Jugendliche aus einer Gruppe von etwa 20 Personen zwei Mädchen einer Familie aus Ghana im Alter von acht und zehn Jahren angegriffen hätten. Einer der Angreifer soll dem achtjährigen Mädchen ins Gesicht getreten haben. Die Polizei richtete daraufhin eine Ermittlungsgruppe unter Leitung des polizeilichen Staatsschutzes ein und schaltete ein Hinweisportal frei.
Der Vorfall führte zu bundesweiter Empörung. Politiker, darunter Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel (SPD), verurteilten den Angriff scharf. Die Grünen forderten von den Innenministern bei ihrer Frühjahrskonferenz Maßnahmen gegen rassistische Gewalt.
Nach intensiven Ermittlungen und der Auswertung von Videoaufnahmen sowie Zeugenaussagen stellte die Polizei die Sachlage anders dar. Demnach wollte die achtjährige Tochter mit ihrem Roller an einem Jugendlichen vorbeifahren, der ihr den Weg mit seinem ausgestreckten Bein versperrte und sie mit seiner Fußspitze traf. Dies löste bei den Kindern Angst aus, woraufhin sie weinend zu ihren Eltern liefen.
Als die Eltern der Mädchen die Jugendlichen zur Rede stellen wollten, kam es zu verbalen und körperlichen Auseinandersetzungen. Dabei wurden auch fremdenfeindliche Beleidigungen geäußert. Die Polizei korrigierte, dass das achtjährige Mädchen keine körperlichen Verletzungen erlitten hat, die auf die in der Erstmeldung geschilderte Tathandlung hindeuten.
Der Vater der Mädchen betonte gegenüber der "Bild", dass er und seine Familie nicht aus der Stadt vertrieben werden wollen. "Wir leben seit 2016 in Grevesmühlen, wir bleiben hier", zitierte ihn die Zeitung.
Die revidierten Informationen haben Diskussionen über die Berichterstattung und die schnelle Verbreitung von Nachrichten in den sozialen Medien ausgelöst. Experten für Rechts-extremismus warnen vor einer Eskalation der Gewalt und sehen einen Zusammenhang mit politischen Entwicklungen.
In den kommenden Tagen wird erwartet, dass der Fall weiterhin große öffentliche Aufmerksamkeit erhält und die Debatte über Rassismus und Sicherheit von Migranten in Deutschland fortsetzt. Die Innenministerkonferenz in Potsdam wird voraussichtlich über die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen sowie über Maßnahmen gegen rassistische Gewalt diskutieren.