
Tragischer Hubschrauberabsturz im Iran fordert das Leben von Präsident Raisi und führenden Regierungsbeamten
Die Rettungskräfte fanden den Absturzort in einer schwer zugänglichen Region nahe der Grenze zu Aserbaidschan, wie der iranische Rote Halbmond mitteilte. Berichten zufolge ereignete sich der Unfall aufgrund schlechter Wetterbedingungen, als der Hubschrauber auf dem Rückweg von einem Besuch in Aserbaidschan war, wo Präsident Raisi an der Einweihung eines Staudamms teilgenommen hatte.
Die internationale Gemeinschaft reagierte mit Anteilnahme auf die Tragödie. Die Präsidenten Russlands, Chinas und der Türkei gehörten zu den ersten, die ihr Beileid bekundeten. Präsident Xi Jinping würdigte Raisis Beitrag zur Sicherheit und Entwicklung des Irans sowie zur Stärkung der Partnerschaft zwischen China und dem Iran. EU-Ratschef Charles Michel und andere europäische Politiker drückten ebenfalls ihr Beileid aus, trotz der jüngsten Verschärfung der Sanktionen gegen den Iran.
Ebrahim Raisi, der seit 2021 Präsident des Irans war, wurde von vielen als Hardliner angesehen. Sein Tod löste Spekulationen darüber aus, ob sein Ableben zu Veränderungen in der politischen Landschaft des Irans führen könnte. Führende Politiker der Ampel-Koalition betonten jedoch, dass kein Anzeichen für einen Kurswechsel bestehe, da die zentralen Entscheidungen im Iran vom Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei getroffen würden.
Die Reaktionen auf Raisis Tod erstreckten sich über die ganze arabische Welt. Staatschefs wie der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev und der katarische Emir Tamim bin Hamad al-Thani bekundeten ihr aufrichtiges Beileid. Selbst die mit dem Iran verbündeten Milizen in der Region äußerten Trauer und lobten Raisis Unterstützung ihrer Anliegen.
Während einige im Iran öffentlich um Raisi trauerten, begrüßten Berichten zufolge andere seinen Tod. Der erste Vizepräsident Mohammad Mokhber wurde zum amtierenden Präsidenten ernannt, und das Land rief eine fünftägige Staatstrauer aus.
Ebrahim Raisi hinterlässt ein umstrittenes Erbe, da er während seiner Amtszeit als Staatsanwalt in den 1980er Jahren für zahlreiche Verhaftungen und Hinrichtungen politischer Dissidenten verantwortlich war. Sein Tod markiert das Ende einer Ära für den Iran und wirft gleichzeitig Fragen über die Zukunft des Landes auf.