
Vom Straßenprotest zur Europawahl: Die Evolution der Klimaaktivisten in Deutschland
Die Gruppe ist bekannt für ihre spektakulären Aktionen, darunter das Blockieren von Straßen und das Bewerfen von Gemälden mit Kartoffelbrei. Diese ungewöhnlichen Taktiken sollen auf die Dringlichkeit der Klimakrise aufmerksam machen und die politischen Entscheidungsträger zum Handeln zwingen.
Aktuell sind sie in den Mainstream-Bereich der Politik eingetreten, indem sie zur Teilnahme an den Europawahlen aufgerufen haben. Ihr Ziel ist es, die Diskussion über die Klimakrise wieder in den Fokus zu rücken und politischen Druck auszuüben. Besonders kritisch sind sie gegenüber den Grünen, die ihrer Meinung nach nicht genug für den Umweltschutz tun und zu viele Kompromisse eingehen.
Die Gruppe plant, bei den Wahlen mindestens 200.000 Stimmen zu erhalten, um einen Sitz im Europaparlament zu gewinnen. Ihr Hauptziel ist es jedoch nicht, konkrete Gesetze durchzusetzen oder einer politischen Koalition beizutreten. Stattdessen sehen sie ihre Rolle darin, das Parlament aufzurütteln und ihren Protest gegen die Untätigkeit in der Klimapolitik deutlich zu machen.
Die Bewegung "Fridays for Future", angeführt von Greta Thunberg, nimmt nicht an den Wahlen teil, nutzt aber die Gelegenheit, um die Klimakrise weiterhin öffentlich anzuprangern und zu protestieren. Sie fordern, dass das Erreichte verteidigt und weitere Fortschritte ermöglicht werden.
Die Letzte Generation ist besonders kritisch gegenüber den Grünen, die trotz ihrer Beteiligung an der Regierung nicht ausreichend Umweltschutzmaßnahmen durchsetzen konnten. Maßnahmen wie die vorübergehende Wiedereröffnung von Kohlekraftwerken und erhöhte Importe von Flüssigerdgas haben zu internen und externen Kritiken geführt.
Zusammengefasst kämpfen diese Gruppen und Bewegungen in Deutschland intensiv dafür, den Klimawandel und den Umweltschutz zu einem zentralen Thema in der politischen Debatte zu machen. Sie setzen dabei auf verschiedene Strategien und Taktiken, um ihre Ziele zu erreichen und setzen damit auch politische Parteien unter Druck, mehr für den Umweltschutz zu tun.