
AfD-Spitzenpolitiker unter Verdacht: Forderung nach vorübergehendem Auftrittsverzicht wegen Bestechungsvorwürfen
Bystron steht auf Listenplatz 2 der Partei für die Europawahl. Am Freitagabend machte er auf seinem Telegram-Kanal noch Werbung für mehrere Auftritte in den kommenden Tagen, unter anderem am Samstag im bayerischen Deggendorf.
Dieser Schritt erfolgt aufgrund des Verdachts, dass Bystron möglicherweise Bestechungszahlungen im Zusammenhang mit der prorussischen Internetplattform „Voice of Europe“ (VoE) erhalten hat, was er jedoch vehement bestreitet. Die Münchner Staatsanwaltschaft hat Vorermittlungen wegen des Anfangsverdachts der Abgeordnetenbestechung eingeleitet, und der Bundestag hat seine Immunität aufgehoben.
Der Bundestag hatte am Donnerstag die Immunität von Bystron aufgehoben. Wegen des Anfangsverdachts der Bestechlichkeit und der Geldwäsche hat die Generalstaatsanwaltschaft München Ermittlungen gegen ihn eingeleitet.
Ebenfalls unter Verdacht steht Maximilian Krah, der Spitzenkandidat der AfD für die Europawahl. Gegen ihn laufen Vorermittlungen wegen möglicher Zahlungen aus China und seiner Verbindungen zu prorussischen Netzwerken. Krahs ehemaliger Mitarbeiter wurde wegen Spionageverdachts verhaftet, was zu einer Durchsuchung seiner Büroräume im Europäischen Parlament führte. Beide Politiker bestreiten jegliches Fehlverhalten.
Die AfD-Führung betont, dass die Ermittlungen politisch motiviert seien und die Partei dadurch Stimmen verlieren könnte. Bystron äußerte sich dennoch zuversichtlich, dass die treuen Wähler der AfD weiterhin Unterstützung leisten werden.