
Erneut müssen sich Passagiere wegen Warnstreiks an deutschen Airports auf Flugausfälle einstellen
Aufgerufen zum Warnstreik hat die Gewerkschaft Verdi. Hintergrund sind Verhandlungen zur Bezahlung in der Luftsicherheitsbranche sowie der Tarifstreit im öffentlichen Dienst. Am Montag hatten bereits die Beschäftigten an den Airports in Hamburg, Hannover und am Hauptstadtflughafen Berlin-Brandenburg BER ihre Arbeit niedergelegt.
Am Flughafen Köln/Bonn habe der Warnstreik bereits gestern Abend um 22.00 Uhr begonnen, in Düsseldorf legten die Beschäftigten ihre Arbeit heute um 03.00 Uhr nieder, sagte der Verdi-Sprecher. Nach Angaben der Gewerkschaft streiken allein in Düsseldorf rund 500 Beschäftigte. Die Gewerkschaft rief Beschäftigte der Fluggastkontrolle, der Personal-, Waren- und Frachtkontrolle sowie Beschäftigte des öffentlichen Dienstes zu Arbeitsniederlegungen auf. "Wir haben eine gute Beteiligung, die Stimmung ist entschlossen", sagte der Verdi-Sprecher.
Am Flughafen Köln/Bonn fallen am Freitag nach vorläufigen Angaben des Airports fast alle Flüge aus. 144 der ursprünglich geplanten 148 Starts und Landungen von Passagierflugzeugen könnten nicht stattfinden, sagte ein Sprecher am frühen Morgen. Ein Teil davon werde über andere Flughäfen abgewickelt, der Rest annuliert. Der Flughafen Düsseldorf will einen Notbetrieb aufrechterhalten. 264 der ursprünglich 391 geplanten Starts und Landungen werden ausfallen, wie ein Airport-Sprecher Morgen bestätigte.
Auch am Flughafen Stuttgart sollte es heute keinen regulären Reisebetrieb geben. Es könnten laut Flughafen nur Sicherheitslandungen sowie medizinische und militärische Flüge durchgeführt werden, hieß es. Regulär seien 169 Flugbewegungen geplant gewesen, von dem Warnstreik seien rund 20.000 Passagiere betroffen.
Am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden wird es trotz des Streikaufrufs Starts und Landungen geben. Es könne jedoch zu längeren Wartezeiten bei den Sicherheitskontrollen kommen, sagte Geschäftsführer Uwe Kotzan. Passagiere sollten mehr Zeit einplanen und sich noch vor der Reise über ihren Flugstatus informieren.
dp/bnm