
Klimaproteste in Paris: Festnahmen bei Protesten gegen TotalEnergies und Amundi
TotalEnergies, einer der größten Energiekonzerne Frankreichs, hatte zuvor bei seiner Jahresversammlung die Kritik von Klimaaktivisten auf sich gezogen. Greenpeace-Mitglieder enthüllten ein riesiges Banner, das den Vorstandsvorsitzenden Patrick Pouyanné als "Leiter des umweltschädlichsten Unternehmens Frankreichs" bezeichnete. Dieses Banner wurde von der Polizei entfernt.
Patrick Pouyanné verteidigte bei der Versammlung die Notwendigkeit, neue Ölfelder zu erschließen, um der steigenden weltweiten Nachfrage gerecht zu werden. Er warnte vor den Folgen steigender Ölpreise für die Bevölkerung in Schwellenländern und Industrieländern.
Trotz der Proteste stimmten bei der Hauptversammlung fast 80 % der Aktionäre für die Klimastrategie des Unternehmens, das sowohl auf fossile Brennstoffe als auch auf kohlenstoffarme Energieerzeugung setzt. Über 75 % der Aktionäre unterstützten zudem eine Verlängerung von Pouyannés CEO-Amt um drei Jahre.
Ein weiteres Thema bei der Versammlung war die Möglichkeit einer Börsennotierung von TotalEnergies in New York. Pouyanné erklärte, dass ein Rückzug des Unternehmens aus Frankreich nicht in Frage komme, obwohl er die höheren Bewertungen und größeren Märkte in den USA ansprach.
Emmanuel Macron äußerte sich besorgt über die Möglichkeit eines solchen Schritts und betonte, dass er sehr überrascht wäre, sollte TotalEnergies den Pariser CAC 40-Index verlassen.
Die Proteste und die Diskussionen bei der Versammlung zeigen deutlich die Spannungen zwischen wirtschaftlichen Interessen, Klimaaktivismus und politischen Erwägungen in Frankreich.
Die Polizei nahm insgesamt 173 Menschen fest, die vor der Amundi-Firmenzentrale protestierten, einem der weltgrößten Investmentmanager und Großaktionär von TotalEnergies.
Die Aktionen der Klimaaktivisten unterstreichen die wachsende Sorge und den Druck auf Unternehmen, stärker in erneuerbare Energien zu investieren und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.
In den kommenden Wochen wird sich zeigen, wie TotalEnergies und die französische Regierung auf die Proteste und die Diskussionen über eine mögliche Börsennotierung in den USA reagieren werden.