
Klimawandel und Hitzewellen: Herausforderungen und Maßnahmen in Indien und Pakistan
Bei der jüngsten Parlamentswahl in Indien wurden zahlreiche Berichte über Hitzschläge gemeldet, die vielerorts tödlich endeten. In Uttar Pradesh verloren an einem einzigen Tag 33 Wahlhelfer ihr Leben aufgrund der extremen Hitze.
Neben den gesundheitlichen Risiken hat die Hitzewelle auch zu Wassermangel in einigen Regionen geführt. Dutzende Stauseen haben aufgrund des Wassermangels nur noch einen Bruchteil ihrer Kapazität.
Essenslieferanten und andere Berufstätige, die täglich im Freien arbeiten müssen, leiden besonders unter den hohen Temperaturen. Ein Beispiel ist Vijay Kumar Singh, der in der trockenen Hitze von Delhi täglich auf seinem Motorrad unterwegs ist und besondere Vorkehrungen treffen muss, um sich vor der Sonnenhitze zu schützen.
Die Regierungen in Indien und Pakistan haben verschiedene Maßnahmen ergriffen, um den Auswirkungen der Hitzewelle entgegenzuwirken. Schulen wurden zeitweise geschlossen, Zoos erhielten Anweisungen, Tiere mit kühlem Wasser zu versorgen, und in Ahmedabad wurden Dächer in ärmeren Vierteln mit reflektierender Farbe gestrichen, um die Temperatur zu senken.
In der südpakistanischen Stadt Dadu verteilen Behörden aufgrund der extremen Hitze Fruchtsäfte und kaltes Wasser an Passanten, um die Gesundheitsrisiken zu minimieren.
Experten warnen vor häufigeren und intensiveren Hitzewellen, die auf den Klimawandel zurückzuführen sind. Clare Nullis von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) sagt voraus, dass diese Trends aufgrund des Klimawandels anhalten werden. Einwohner von Städten wie Meer Shahdad Laghari aus Dadu fürchten, dass ihre Städte zunehmend unbewohnbar werden könnten, wenn solche Extremtemperaturen häufiger auftreten.
Die Diskussion über die Auswirkungen des Klimawandels auf das Klima ist nicht auf Indien und Südasien beschränkt. Auch in Deutschland und anderen Teilen Europas steigen die Temperaturen und es werden neue Hitzerekorde gemessen. Susanne Haeseler vom Deutschen Wetterdienst (DWD) berichtet, dass die bisher höchste gemessene Temperatur bei 41,2 Grad Celsius lag, und in Europa wurde sogar ein Hitzerekord von 48,8 Grad Celsius auf Sizilien verzeichnet.
Die derzeitige Hitzewelle in Nordindien und anderen südasiatischen Ländern zeigt deutlich die verheerenden Auswirkungen von Extremtemperaturen auf Gesundheit, Infrastruktur und das tägliche Leben der Menschen. Es ist entscheidend, dass Regierungen und Gemeinden weltweit geeignete Maßnahmen ergreifen, um sich auf zunehmende Hitzewellen vorzubereiten und ihre Auswirkungen zu minimieren.