
Pflegebedürftigkeit in Deutschland: Dringender Handlungsbedarf und anstehende Reformen
Lauterbach führt den "explosionsartigen" Anstieg auf einen "Sandwich-Effekt" zurück. Dieser Effekt tritt auf, wenn zwei Generationen gleichzeitig auf Pflege angewiesen sind: zum einen die sehr alten, pflegebedürftigen Menschen und zum anderen die ersten Babyboomer, die nun ebenfalls in ein Pflegebedürftigkeitsalter kommen.
Der Minister betont, dass das derzeitige Beitragssystem allein nicht ausreichen wird, um das hohe Leistungsniveau der Pflege aufrechtzuerhalten. Eine umfassende Finanzreform in der Pflege sei zwar dringend notwendig, werde aber in dieser Legislaturperiode wahrscheinlich nicht mehr umgesetzt werden können.
Eine interministerielle Arbeitsgruppe werde voraussichtlich keine einheitlichen Empfehlungen abgeben können, da die Ansichten der verschiedenen Ministerien und Koalitionspartner zu unterschiedlich seien. Dennoch sei die Arbeit der Gruppe eine gute Grundlage für eine große Pflegereform in der nächsten Wahlperiode, die dann unumgänglich sein werde.
Lauterbach zeigt sich besorgt über die aktuelle Situation und die zukünftigen Herausforderungen in der Pflege. Er unterstreicht die Notwendigkeit einer umfassenden Reform, die das Pflegesystem nachhaltig stärken und die steigenden Anforderungen bewältigen soll.
Die steigende Zahl an Pflegebedürftigen stellt Deutschland vor große Herausforderungen. Karl Lauterbach mahnt zu einer umgehenden Reform der Pflegeversicherung, um die Versorgung langfristig sicherzustellen und den wachsenden Bedarf angemessen zu decken.