
Razzien gegen den IS: Mehr als 180 Festnahmen in der Türkei
Der IS hatte sich für den Anschlag auf einen Nachtclub in Istanbul im Jahr 2017 verantwortlich erklärt, bei dem 39 Silvestergäste getötet worden waren. Seitdem nimmt Ankara regelmäßig Verdächtige der Terrororganisation ins Visier. Erst vor einer Woche hatte es bei solchen Einsätzen mehr als 300 Festnahmen gegeben.
Einheiten der Geheimdienste und Polizei durchsuchten den Angaben zufolge in der Nacht zum Samstag weitere Adressen in 37 Städten, darunter Istanbul und Ankara. Yerlikaya teilte auf X Fotos von Verdächtigen in Handschellen, die in ihren Wohnungen festgenommen wurden. Die Nationalität der Verdächtigen sowie Einzelheiten zu den etwaigen Anschlagsplänen waren zunächst nicht bekannt.
Die Türkei war in der Vergangenheit von großer Bedeutung für die Logistik der Terrororganisation gewesen. Nach Angaben der Denkfabrik International Crisis Group halten sich in der Türkei weiterhin zahlreiche IS-Anhänger auf, die sich der Miliz in den Nachbarländern Syrien oder Irak angeschlossen hatten. Ihre Anwesenheit stelle weiter eine humanitäre und sicherheitspolitische Herausforderung für die Türkei dar, schrieb der Think Tank.