
Richterin im Verfahren gegen Donald Trump hat gewarnt Zeugen einzuschüchtern
Bei dem Termin am Freitag in der US-Hauptstadt Washington ging es um die Frage, ob Trump verboten werden soll, bestimmte Beweise, die im Rahmen der strafrechtlichen Ermittlungen gesammelt wurden, öffentlich zu machen. Die Richterin erließ nach der Anhörung eine sogenannte Schutzordnung, die es Trump untersagt, sensible Informationen in dem Fall öffentlich zu kommunizieren.
Damit gab Chutkan in weiten Teilen einem Antrag der Anklage statt. Sonderermittler Jack Smith hatte zuvor argumentiert, dass Trumps verbale Attacken sich gegen Zeugen, Richter und Anwälte richten und diese einschüchtern könnten.
Trump und seine Anwälte hatten auf die Redefreiheit und den Wahlkampf verwiesen. Der Republikaner will 2024 wieder ins Weiße Haus. Die Richterin machte deutlich, dass sie den Wahlkampf aus dem Gerichtssaal heraushalten wolle und Trumps Redefreiheit in einem Strafverfahren bestimmten Regeln unterliege. Es gebe "Grenzen für die Äußerungen" des Angeklagten. Trump solle sich im Gerichtssaal verteidigen, nicht im Internet. Der 77-Jährige war bei dem Termin in Washington selbst nicht anwesend.
Trump ist der erste Ex-Präsident in der US-Geschichte, der sich wegen mutmaßlicher Straftaten vor Gericht verantworten muss. Zuletzt ist der Republikaner wegen seiner Versuche angeklagt worden, das Ergebnis der Präsidentenwahl 2020 zu kippen. Bei einer Anhörung Ende August soll geklärt werden, wann der Prozess in diesem Fall beginnen soll.
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