
Russland: 4028 Menschen nach Überflutung durch Dammbruch evakuiert
Zwei Tote wurden bei einer Begehung der überfluteten Altstadt gefunden. Die Todesursache ist noch nicht bekannt, laut offiziellen Angaben sind sie nicht ertrunken. Medienberichte über weitere Opfer haben die Behörden dementiert. Auch das Bürgermeisteramt der weiter westlich gelegenen Gebietshauptstadt schlug Orenburg Alarm. Der Ural soll dort bereits einen Wasserpegel von 8,55 Meter erreicht haben und schnell weiter steigen. Die Lage sei kritisch, sagte Bürgermeister Sergej Salmin und forderte die Bürger zur Evakuierung auf.
Russland eröffnete ein Strafverfahren wegen "Fahrlässigkeit und Verletzung von Sicherheitsvorschriften für den Bau" wegen des am Freitag erfolgten Dammbruchs in der Stadt Orsk. Nach Angaben der regionalen Staatsanwaltschaft war die Stadtverwaltung von Orsk im März wegen eines "Verstoßes gegen die Gesetzgebung zum Schutz der Bevölkerung und der Gebiete vor natürlichen und von Menschen verursachten Notfällen" verwarnt worden.
Nach Behördenangaben war die Situation in der ganzen Region schwierig. Sie warnten vor einem gefährlichen Wasserstand des Flusses Ural in der Stadt Orenburg, Hauptstadt der gleichnamigen Region. Das Hochwasser habe seinen Höhepunkt erreicht, erklärte Pasler. Die Lage in Orsk sei besonders schwierig. Auch Kasachstan ist betroffen von Überflutungen durch die Schneeschmelze: Präsident Kassym-Schomart Tokajew sprach von den Überschwemmungen als einer der schlimmsten Naturkatastrophen der vergangenen 80 Jahre in Kasachstan.