
Trump-Prozess: Mann zündete sich während Prozess selbst an
Der Mann sei dann in einen Krankenwagen getragen und ins Krankenhaus gebracht worden. Nach Angaben der Feuerwehr befand er sich in kritischem Zustand. Auch sechs Rettungskräfte seien leicht verletzt worden. Das Sicherheitskonzept für die Gegend rund um das Gerichtsgebäude werde nun überprüft. Warum der Mann sich selbst anzündete, blieb zunächst unklar.
Der Vorfall ereignete sich im Collect Pond Park. Das Gerichtsgebäude wurde weiträumig abgesperrt, zahlreiche Polizisten waren im Einsatz. Rundherum versammelten sich wie zu jedem Prozesstag Dutzende Medienvertreter mit Kameras und Übertragungswagen. In dem Park dürfen sich Gegner und Befürworter Trumps zu Demonstrationen versammeln - was bislang an den Prozesstagen aber nur einige wenige machten. Das Gelände hat Barrikaden ringsherum, aber auch offene Zugänge.
Der Ablauf des Trump-Prozesses sei von dem Vorfall nicht beeinträchtigt worden, sagte ein Gerichtssprecher. Eine Sprecherin des Weißen Hauses sagte, es handele sich um "sehr traurige Nachrichten".
Eine Jury und sechs Ersatzgeschworene sind gefunden, nun können am Montag die Auftaktplädoyers im Schweigegeld-Verfahren gegen Donald Trump beginnen. Fünf weitere Ersatzjuroren wurden am Freitag vereidigt, wie im Gerichtssaal anwesende Journalisten und Journalistinnen übereinstimmend berichteten. Am Donnerstag war bereits die zwölfköpfige Jury zusammengestellt und ein erster Ersatzjuror gefunden worden.
Nach rund viertägiger schwieriger Suche besteht die Jury für den ersten Strafprozess gegen einen früheren US-Präsidenten nun aus sieben Männern und fünf Frauen, dazu kommen fünf Frauen und ein Mann als Ersatzjuroren. Sie alle leben in Manhattan, arbeiten unter anderem als Lehrer, Bankangestellte, Anwälte, Physiotherapeuten oder bei einer Kleidungsfirma. Einige von ihnen sind verheiratet und haben Kinder. Ihre Identitäten bleiben aber gemäß der strikten Gerichtsvorschriften geheim.
Am Montag soll der Prozess mit den Eröffnungsplädoyers fortgesetzt werden, wie Richter Juan Merchan ankündigte. Bei dem Verfahren gegen Trump geht es um Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Republikaner, der im November erneut zum US-Präsidenten gewählt werden will, die Fälschung von Geschäftsunterlagen vor. Trump hat auf nicht schuldig plädiert.