
Unwetterwarnung: Starkregen und Überschwemmungsgefahr in Süd- und Ostdeutschland
Besonders stark betroffen sein werden laut Wetterdienstangaben Gebiete zwischen dem Alpenrand und dem Allgäu über Franken bis hin zum Thüringer Wald und dem Erzgebirge. Auch angrenzende benachbarte Zonen wie der Schwarzwald oder die Lausitz müssen mit teilweise sehr starken Niederschlägen rechnen.
Die Behörden in den betroffenen Bundesländern sind alarmiert und haben bereits Hochwasserwarnungen herausgegeben. In Baden-Württemberg werden sehr deutliche und rasche Wasserstandsanstiege in betroffenen Gewässern erwartet. Auch der bayerische Hochwassernachrichtendienst warnt vor steigendem Hochwasserrisiko in allen Regierungsbezirken des Freistaats.
Der sächsische Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) äußerte sich besorgt und forderte Bürgerinnen und Bürger auf, Hochwasserwarnungen ernst zu nehmen. In allen betroffenen Gebieten rufen Behörden und Verbände zur Vorsicht auf. Überflutete Straßen und Wege sollten gemieden werden, da das Wasser tiefer und die Strömung stärker ist als vermutet. Keller sind keine sicheren Aufenthaltsorte. Zudem sollten Wälder und Hanglagen wegen der Gefahr von umstürzenden Bäumen und Erdrutschen ebenfalls gemieden werden.
Nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts liegt die Ursache für die erwarteten Starkregenfälle in einer sogenannten Vb-Wetterlage. Dabei wird ein Tief mit feuchtwarmer Luft aus dem Mittelmeerraum durch Hochdruckgebiete blockiert und nach Norden in Richtung Mitteleuropa abgedrängt. Der Zusammenprall dieser feuchten Luftmassen aus dem Mittelmeerraum und kühlerer Luft führt zu starken Regenfällen.
Erst vor knapp zwei Wochen hatten Starkregenfälle im Saarland und Teilen von Rheinland-Pfalz zu Überschwemmungen und erheblichen Schäden geführt. Zahlreiche Flüsse und Bäche traten über die Ufer, was auch die saarländische Landeshauptstadt Saarbrücken betraf.
Die Lage wird weiterhin von den Behörden und Wetterdiensten genau beobachtet, da sich die meteorologischen Bedingungen schnell ändern können. Bürgerinnen und Bürger in den betroffenen Gebieten werden gebeten, die aktuellen Warnungen und Hinweise der Behörden zu beachten und sich auf mögliche Evakuierungen vorzubereiten, falls erforderlich.