
Bauernproteste in Brüssel: Traktoren blockieren Stadtzentrum aus Protest gegen EU-Agrarpolitik
Ursprünglich hatten die Organisatoren mit 10.000 bis 20.000 Teilnehmern gerechnet, doch die Polizei zählte am Atomium nur etwa 500 Teilnehmer. Trotz der geringeren Teilnehmerzahl sorgten die Bauern für Aufsehen, indem sie Feuerwerkskörper zündeten, Hupkonzerte veranstalteten und an verschiedenen Orten im Europaviertel und der Wetstraat protestierten. Dabei wurden Heu und Holzpaletten verbrannt und Mist auf dem Boden verteilt.
Die Bauern, hauptsächlich Junglandwirte aus Familienbetrieben, fühlten sich durch steigende Energiepreise und den Klimawandel stark unter Druck gesetzt. Sie kritisierten auch die ungleiche Wettbewerbssituation durch ausländische Konkurrenten, die sich nicht an die strengen EU-Auflagen halten müssen.
Vor dem Beginn eines EU-Gipfels äußerte Belgiens Premierminister Alexander De Croo Verständnis für die Anliegen der Bauern und betonte die Notwendigkeit, sie als Partner im Kampf gegen den Klimawandel zu unterstützen.
Die Proteste verdeutlichen die angespannte Lage der Bauern, die nach eigenen Angaben nicht nur ihre Existenz bedroht sehen, sondern auch eine zunehmende Bürokratisierung und hohe Kosten bemängeln. Während die Demonstrationen zu Verkehrsproblemen führten, bleibt abzuwarten, wie die EU und die belgische Regierung auf die Forderungen der Bauern reagieren werden.
Diese Protestaktionen sind Teil einer größeren Bewegung von Landwirten in verschiedenen europäischen Ländern, die sich gegen die aktuellen agrarpolitischen Maßnahmen der EU zur Wehr setzen.