
Estlands Regierungschefin Kaja Kallas zur Fahndung ausgeschrieben
Infolge der seit zwei Jahren andauernden russischen Offensive in der Ukraine sind die Beziehungen zwischen Moskau und den baltischen Staaten äußerst angespannt. Kallas ist eine der schärfsten Kritikerinnen des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Sie steht in Estland seit 2021 an der Spitze der Regierung.
Sie hatte in den vergangenen Monaten immer wieder davor gewarnt, dass Kriegsmüdigkeit eintrete und forderte, dass die Unterstützung für die Ukraine nicht nachlassen dürfen. Kallas rief die Europäer überdies bei einem Besuch am Donnerstagabend in Wien zu mehr Investitionen in ihre Verteidigung auf. "Um abzuschrecken und einen Krieg in Europa zu verhindern, müssen wir glaubhaft und stark sein", sagte sie. Die Bedrohung sei real.
Die estnische Regierung hatte vergangenen Sommer beschlossen, sämtliche sowjetischen Denkmäler in dem Land demontieren oder verlegen zu lassen. Davon waren etwa 200 bis 400 Objekte betroffen. "Ein Panzer ist eine Mordwaffe, er ist kein Erinnerungsobjekt. Und mit denselben Panzern werden gegenwärtig auf den Straßen der Ukraine Menschen getötet", sagte Kallas damals.