Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, hat eine Wiederaufnahme der Zahlungen an das in der Kritik stehende UN-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) gefordert. "Je früher die Entscheidungen über die Fortsetzung oder Wiederaufnahme der Finanzierung getroffen werden, desto besser für das Leben von Millionen von Menschen", sagte der Italiener der Deutschen Presse-Agentur am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz. Für die Menschen in Gaza sei die Situation verheerend.

Während die angeschlagene UN-Agentur für palästinensische Flüchtlinge in Gaza am Rande des finanziellen Zusammenbruchs steht, zögert einer ihrer größten Geldgeber, ob er ihr in den nächsten Wochen eine Rettungsleine im Wert von mehreren zehn Millionen Dollar verlängern soll. Israels Behauptungen, dass zwölf Mitarbeiter der als UNRWA bekannten Hilfsorganisation an den Hamas-Angriffen im Süden Israels am 7. Oktober beteiligt gewesen seien,erschütterten die Organisation letzten Monat. Mehrere Länder haben Finanzierungen im Wert von rund 440 Millionen US-Dollar ausgesetzt, was fast der Hälfte des Jahresbudgets der Agentur entspricht. Zwei UN-Untersuchungen sind im Gange.