Claudia Sheinbaum, die erste Präsidentin Mexikos, steht vor der Herausforderung, die Interessen ihres Landes in den oft angespannten Beziehungen zu den Vereinigten Staaten zu verteidigen. Diese Beziehungen sind von Themen wie Handel, Migration und Drogen dominiert. Während Experten glauben, dass Sheinbaum in der Öffentlichkeit diplomatischer auftreten könnte als ihr scharfzüngiger Vorgänger Andrés Manuel López Obrador (AMLO), bleibt im Privaten ein hartes Auftreten nicht ausgeschlossen.

Sheinbaum, eine 61-jährige Klimaforscherin und ehemalige Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt, gewann die Präsidentschaftswahlen mit 59,5 Prozent der Stimmen. Ihr Sieg beruht auf einer schnellen Auszählung der mexikanischen Wahlbehörde. Sie setzte sich als Kandidatin der Kontinuität durch und versprach, die Politik ihres Vorgängers Andrés Manuel López Obrador (AMLO) fortzusetzen. López Obrador, Gründer der Morena-Partei, durfte verfassungsbedingt nicht erneut kandidieren, wählte jedoch Sheinbaum als seine Nachfolgerin aus.