
Erdbeben erschüttert süditalienische Region um Neapel: Phlegräische Felder betroffen
Obwohl zunächst keine Berichte über Verletzte oder erhebliche Schäden vorlagen, meldete die Feuerwehr Risse in Gebäuden und herabfallende Fassadenteile, die von besorgten Bewohnern gemeldet wurden. Einsatzkräfte waren rasch vor Ort, um die Lage zu überprüfen und Unterstützung zu leisten.
Medienberichte beschrieben, wie viele Menschen in Angst auf die Straßen liefen, insbesondere in der Nähe des Epizentrums, wo einige Häuser "regelrecht durchgeschüttelt" wurden, wie Anwohner gegenüber der Zeitung "Corriere del Mezzogiorno" berichteten. Dem initialen starken Erdstoß gingen offenbar mehrere schwächere Beben voraus.
Selbst nach dem Hauptbeben registrierte das INGV in den Stunden danach mehrere weitere, wenn auch schwächere, Erdstöße. Gegen 21:45 Uhr wurde ein Beben der Stärke 3,9 gemeldet. Die Anspannung war so groß, dass Anwohner in den Gemeinden rund um die Phlegräischen Felder auch Stunden später auf den Straßen verharrten und sich weigerten, in ihre Häuser zurückzukehren. In Pozzuoli wurden Zelte für die Nacht aufgebaut, um denjenigen, die sich unsicher fühlten, Schutz zu bieten.
Die Phlegräischen Felder, bekannt für ihre hohe vulkanische Aktivität in der Region Kampanien im Süden Italiens, werden seit langem von kleinen Erdbeben heimgesucht. Obwohl die meisten dieser Beben kaum spürbar sind, haben sie dazu beigetragen, die Erdkruste in diesem Gebiet zu schwächen. Seit mehr als einem Jahrzehnt befindet sich das Gebiet auf Alarmstufe Gelb, was auf erhöhte Vorsicht hinweist. In den letzten Monaten wurden jedoch auch stärkere Erdstöße verzeichnet, darunter ein Beben der Stärke 4,2 im vergangenen September.
Das jüngste Ereignis unterstreicht die Notwendigkeit einer ständigen Überwachung und Vorbereitung in Regionen mit erhöhter seismischer und vulkanischer Aktivität, um das Risiko für die dort lebende Bevölkerung zu minimieren.