
Hunderte neue Hinweise zum Aufenthaltsort zweier RAF-Verdächtige
Klette wird die Beteiligung an einer Raubüberfallserie zwischen 1999 und 2016 nach der Auflösung der RAF vorgeworfen. Sie wird zusammen mit zwei weiteren mutmaßlichen Ex-Mitgliedern der RAF, die weiterhin auf der Flucht sind, Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg, des Raubes und des versuchten Mordes verdächtigt.
Die aus deutschen Studentenprotesten gegen den Vietnamkrieg hervorgegangene Rote Armee Fraktion tötete 34 Menschen und verletzte Hunderte weitere. Die Gruppe startete eine gewalttätige Kampagne gegen das, was ihre Mitglieder als US-Imperialismus und kapitalistische Unterdrückung der Arbeiter betrachteten. Sie erklärte sich 1998 für aufgelöst.
Die Ermittler gehen nun davon aus, dass Garweg Zeit in Klettes Wohnung verbracht hat und dass er selbst seit vielen Jahren an verschiedenen Orten in Berlin lebt, hieß es in einer Stellungnahme. Sie sagten, er und Klette hätten offenbar in "sehr engem Kontakt" gestanden.
Sie sagten, sie hätten in der Wohnung auch Beweise dafür gefunden, dass sie mit Staub in Verbindung standen. Dort gefundene Ausweise und Führerscheine zeigten, dass Klette vier Decknamen verwendet hatte. Polizei und Staatsanwaltschaft würden nach eigenen Angaben etwa 760 neue Hinweise durchgehen, die sie nach Klettes Festnahme erhalten hätten.