Die ehemalige RAF-Terroristin Daniela Klette könnte bald vor Gericht stehen, da die Staatsanwaltschaft Verden in Niedersachsen voraussichtlich Anklage gegen sie erheben wird. Der Fall wird vom Landgericht Verden bearbeitet, das derzeit die potenzielle Gefährdungslage analysiert.

Ermittler gaben am Mittwoch bekannt, dass sie Hunderte neuer Hinweise zum Aufenthaltsort zweier flüchtiger mutmaßlicher Ex-Mitglieder der linken militanten Roten Armee Fraktion durcharbeiten, nachdem ihr ehemaliger Kamerad im vergangenen Monat nach jahrzehntelangem Untertauchen festgenommen worden war. Daniela Klette, 65, wurde am 26. Februar in Berlin festgenommen, wo sie unter falscher Identität gelebt hatte. Später fand die Polizei in ihrer Wohnung ein Waffenlager .

Die frühere RAF-Terroristin Daniela Klette ist am Donnerstagmorgen nach Karlsruhe gebracht worden. Das sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Verden. Vor einem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs soll ihr der vor Jahren erwirkte Haftbefehl der Bundesanwaltschaft eröffnet werden. Dabei geht es um das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und versuchten Mord bei Taten Anfang der 1990er-Jahre. Die Mitgliedschaft in der RAF ist nach Angaben einer Sprecherin inzwischen verjährt.

Daniela Klette, Mitglied der Militantengruppe Rote Armee Fraktion (RAF), wurde nach jahrzehntelanger Flucht wegen bewaffneter Raubüberfälle und versuchter Morde in Berlin festgenommen, teilten die Staatsanwälte mit. Markus Heusler, der zuständige Staatsanwalt, bestätigte, dass Klette am Montag im zentralen Berliner Bezirk Kreuzberg festgenommen wurde. Die 65-Jährige gehörte zusammen mit den beiden anderen verbliebenen Flüchtigen der Bande, Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub, zur sogenannten dritten Generation der Gruppe.