
Norwegen verschärft Einreisebestimmungen für russische Staatsbürger als Reaktion auf den Ukraine-Konflikt
Die Ankündigung erfolgte durch die Ministerin für Justiz und öffentliche Sicherheit, Emilie Enger Mehl, die betonte, dass Norwegen entschlossen sei, mit seinen Verbündeten und Partnern zusammenzustehen, um auf den illegalen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zu reagieren.
"Die Entscheidung, die Einreisebestimmungen zu verschärfen, steht im Einklang mit Norwegens Politik, mit Verbündeten und Partnern zusammenzustehen, um auf den illegalen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zu reagieren", sagte die Ministerin für Justiz und öffentliche Sicherheit, Emilie Enger Mehl, in einer Mitteilung.
Die Entscheidung Norwegens führte zu scharfer Kritik seitens Moskaus. Kremlsprecher Dmitri Peskow nannte die Maßnahmen "ausschließlich diskriminierend" und drohte mit Gegenmaßnahmen, die die Beziehungen zwischen den beiden Ländern weiter belasten könnten.
Trotz der Verschärfung wird es Ausnahmen von den neuen Regeln geben, etwa für Besuche bei engen Familienangehörigen in Norwegen oder für russische Staatsbürger, die in Norwegen oder anderen Schengen-Ländern arbeiten oder studieren.
Norwegen hatte bereits im Mai 2022 die Visa-Vergabe an russische Staatsbürger erschwert und die Grenzkontrollen verschärft. Das Land teilt eine 198 Kilometer lange Grenze mit Russland im hohen Norden, wo die einzige offizielle Grenzstation Storskog liegt.
Es ist wichtig anzumerken, dass Norwegen, obwohl es kein EU-Mitglied ist, dem Schengenraum angehört, was bisher Reisen über den hohen Norden in diesen Raum ermöglichte. Im Gegensatz dazu hat Finnland, Norwegens Nachbar, seine gesamte Grenze zu Russland bereits im April auf unbestimmte Zeit vollständig geschlossen.