
Schwere Unwetter in Texas: Zahl der Todesopfer steigt auf sieben
In Houston, einer Stadt mit 2,3 Millionen Einwohnern, starben vier Menschen. Zwei von ihnen wurden von umstürzenden Bäumen erschlagen, eine weitere Person kam ums Leben, als ein Kran umkippte. Zu dem vierten Todesopfer gab es zunächst keine näheren Angaben. Feuerwehrchef Samuel Peña und Bürgermeister John Whitmire berichteten von erheblichen Schäden in der Innenstadt, wo Hunderte Fenster in Hochhäusern zerbrachen und Strommasten umstürzten. Whitmire appellierte an die Einwohner, zu Hause zu bleiben, da auf den Straßen Glas verstreut war und die Ampeln ausgefallen seien.
Im benachbarten Landkreis Harris gab es drei weitere Todesopfer. Eine 85-jährige Frau starb, als ihr Leichtbauwohnhaus von einem Blitz getroffen wurde und ausbrannte. Ein 57-jähriger Mann kam ums Leben, als er versuchte, einen umgestürzten Strommast zu entfernen.
Um die Sicherheit der Schüler zu gewährleisten, blieben die Schulen in Houston am Freitag geschlossen. Die Behörden forderten die Bewohner auf, möglichst zu Hause zu bleiben. In der Nacht zu Freitag waren fast eine Million Haushalte in Texas ohne Strom. Auch im benachbarten Louisiana waren etwa 100.000 Haushalte betroffen. Die Website Poweroutage.us berichtete von massiven Stromausfällen, die durch umgestürzte Strommasten und beschädigte Oberleitungen verursacht wurden.
Der Wetterdienst erklärte, dass in den vergangenen zwei Wochen in beiden Bundesstaaten 600 Prozent mehr Regen gefallen sei als üblich. Diese ungewöhnlich hohen Niederschlagsmengen seien auf den Klimawandel zurückzuführen, so der Sender CNN. Bereits in den Tagen zuvor hatten heftige Unwetter im Süden der USA vier weitere Menschenleben gefordert.
Die aktuellen Ereignisse in Texas und Louisiana verdeutlichen die zunehmende Häufigkeit und Intensität extremer Wetterphänomene, die sowohl Leben kosten als auch erhebliche infrastrukturelle Schäden verursachen. Ein Tornado, der einen Vorort von Houston traf, verschärfte die Situation zusätzlich und machte deutlich, wie verwundbar die Region gegenüber extremen Wetterereignissen ist.