
Waldbrandgefahr in Griechenland - Behörden haben landesweit die zweithöchste Waldbrand-Warnstufe ausgerufen
Bis Dienstag würden in dem Mittelmeerland Stürme mit Geschwindigkeiten von bis zu 60 Stundenkilometern erwartet, was die Brandgefahr "extrem" erhöhe, erklärte das griechische Katastrophenschutzministerium am Sonntag. In der Region Athen, im Zentrum des Landes, auf den Kykladeninseln sowie der beliebten Urlaubsinsel Kreta gelte daher ab sofort die Warnstufe vier von fünf.
Vergangenes Jahr hatten in Griechenland Waldbrände, die zum Teil wochenlang tobten, große Schäden angerichtet. Betroffen war unter anderem der Süden der Touristeninsel Rhodos. Dort mussten Hotels und Ferienanlagen evakuiert und rund 20.000 Urlauber sowie Einheimische in Sicherheit gebracht werden. Auch im Nationalpark Dadia im Nordosten des Landes brannten gewaltige Flächen ab. Experten gehen davon aus, dass wegen des Klimawandels die "Waldbrand-Saison" jedes Jahr früher beginnt - bislang begann sie erst ab dem 1. Mai.
Nach Angaben des Nationalen Observatoriums in Athen verzeichnete Griechenland in diesem Winter eine durchschnittliche Rekordtemperatur von 11,8 Grad Celsius. Das Observatorium hat vor einer besorgniserregenden Dürre gewarnt. Seit Anfang April wurden für die Jahreszeit ungewöhnlich hohe Temperaturen gemessen - allein in Chania auf Kreta kletterte das Thermometer am Dienstag auf 31 Grad Celsius.
Wie viele Mittelmeerländer litt auch Griechenland im vergangenen Sommer unter mehreren extremen Hitzewellen. Mehr als 20 Menschen kamen dabei ums Leben. Insgesamt wurden fast 175.000 Hektar Land von Feuer zerstört.