Die zweitägige Ukraine-Konferenz in der Schweiz hat deutlich gemacht, dass ein dauerhafter Frieden in der Ukraine nur mit der Einbeziehung Russlands erreicht werden kann. Diese Ansicht vertrat der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner Rede zum Auftakt der Konferenz und unterstrich damit die Notwendigkeit, alle relevanten Akteure an den Verhandlungstisch zu bringen.

Am kommenden Wochenende wird in der Schweiz ein bedeutender Friedensgipfel stattfinden, der zahlreiche Staats- und Regierungschefs aus aller Welt zusammenbringt, um über die Zukunft der Ukraine zu beraten. Dieser Gipfel steht jedoch unter einem bedeutenden Schatten: Russlands Präsident Wladimir Putin wird nicht teilnehmen, da er von den Schweizern nicht eingeladen wurde.

Die Friedenskonferenz wurde auf Wunsch der Ukraine organisiert, um eine breite internationale Unterstützung für ihre Bedingungen für ein Ende des Konflikts mit Russland zu mobilisieren. Die Konferenz wird mehr als 160 Delegationen aus zahlreichen Ländern und internationalen Organisationen zusammenbringen. Trotz der hohen Erwartungen und Sicherheitsbedenken wurde Russland nicht zur Teilnahme eingeladen, was zu gemischten Reaktionen in der internationalen Gemeinschaft geführt hat.

Putin äußerte während seiner zweitägigen China-Reise in Harbin am Freitag Bedenken darüber, dass der Gipfel am 15. und 16. Juni in der Nähe von Luzern einseitig sei und darauf abziele, Russland Bedingungen für ein Ende des Konflikts aufzuerlegen.

Vor ukrainischen Diplomaten und ausländischen Botschaftern in Kiew berief sich Selenskyj bei dieser Aussage auf Geheimdienstinformationen. Es gebe "konkrete Daten, dass Russland nicht nur den Friedensgipfel stören will, sondern auch einen konkreten Plan hat: wie man das macht, wie man die Zahl der teilnehmenden Länder reduziert, wie man vorgeht, um sicherzustellen, dass es noch länger keinen Frieden gibt", sagte der Präsident am Mittwochabend. Genauere Angaben machte er nicht.

Der ukrainische Präsident Selenskyj sieht in dem großen Treffen von Vertretern aus mehr als 60 Staaten in Malta ein Zeichen der Einheit gegen den Aggressor Russland. Ein Überblick zum Geschehen in der Nacht und ein Ausblick auf den Tag. Die Ukraine hat bei einer großen Konferenz in Malta mit Vertretern aus mehr als 60 Staaten ihren geplanten Friedensgipfel zur Beendigung des russischen Angriffskrieges weiter vorbereitet. "Die Beendigung von Europas größtem Krieg seit dem Zweiten Weltkrieg mit einem gerechten, dauerhaften und umfassenden Frieden wird einen großen positiven Einfluss haben auf andere explosive Konflikte, die sich in der Welt entfalten", sagte der Leiter des ukrainischen Präsidentenamtes, Andrij Jermak, am Samstag. "Wir bringen den Frieden näher." Jermak kündigte konkrete Ergebnisse des bis Sonntag geplanten Treffens an, ohne Details zu nennen.

Der Leiter des Präsidentenamtes in Kiew, Andrij Jermak, versucht ein mal mehr Unterstützung für die Pläne seines Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu gewinnen. In Malta hat am Samstag ein drittes großes internationales Ukraine-Treffen für einen möglichen späteren Friedensgipfel zur Beendigung des russischen Angriffskriegs begonnen. "Die internationale Unterstützung für die ukrainische Friedensformel wächst", teilte der Leiter des Präsidentenamtes in Kiew, Andrij Jermak, zum Auftakt mit. Zu der Konferenz versammeln sich am Wochenende Topdiplomaten und nationale Sicherheitsberater zahlreicher Staaten. Jermak sprach von 65 vertretenen Staaten, deutlich mehr als im Sommer in Saudi-Arabien.