
Antwerpen und Rotterdam im Fokus: Kokain-Schmuggel erreicht Rekordniveau
Der europäische Kokain-Schmuggel verzeichnet einen alarmierenden Anstieg, wobei die Häfen von Antwerpen und Rotterdam eine zentrale Rolle spielen. Europol meldet, dass über 70 Prozent des Kokains über diese Häfen nach Europa gelangen. Im vergangenen Jahr wurden in Europas Häfen insgesamt mehr als 300 Tonnen Kokain sichergestellt, was einen neuen Höchststand darstellt.
Besonders bemerkenswert ist der Rekordfund in Antwerpen, wo Ermittler 2023 beeindruckende 121 Tonnen Kokain beschlagnahmten – eine Steigerung um etwa zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In den Niederlanden wurden zusätzlich rund 60 Tonnen sichergestellt, darunter eine Einzelmenge von 8000 Kilogramm in Rotterdam, versteckt in einem Container mit Bananen und einem geschätzten Wert von etwa 600 Millionen Euro.
Europol hebt hervor, dass der Erfolg dieser Beschlagnahmungen auch auf verbesserte Kenntnisse über die Arbeitsweise der kriminellen Banden zurückzuführen ist, die durch das Knacken digitaler Kommunikationsnetzwerke wie Encrochat erlangt wurden. Diese Maßnahmen haben es den Ermittlern ermöglicht, die gefährlichsten 821 Netzwerke des organisierten Verbrechens in der EU zu identifizieren.
Neben den erfolgreichen Beschlagnahmungen warnt Europol jedoch auch vor der zunehmenden Gewalt im Zusammenhang mit dem Kokainhandel. Die enormen Profite haben zahlreiche Verbrecherbanden angelockt und zu einer Eskalation von Gewalttaten wie Morden, Schießereien, Sprengstoffanschlägen, Entführungen, Folter und Brandstiftungen geführt.
Die Behörden in Europa stehen vor der Herausforderung, diesen illegalen Handel weiter zu bekämpfen und die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten, während sie gleichzeitig neue Wege finden müssen, um den Kokain-Schmuggel effektiv zu unterbinden.