Europas Kampf gegen den Kokain-Schmuggel erreicht neue Höhen, mit Antwerpen und Rotterdam als Brennpunkte. Im vergangenen Jahr wurden in europäischen Häfen über 300 Tonnen Kokain beschlagnahmt, darunter eine Rekordmenge von 121 Tonnen allein in Antwerpen. Die kriminellen Netzwerke nutzen zunehmend innovative Wege, um Kontrollen zu umgehen, während die Gewalt im Zusammenhang mit diesem illegalen Handel eskaliert. Europol warnt vor einer Zunahme von Gewalttaten wie Morden und Schießereien, während die Behörden ihre Bemühungen verstärken, um diese Bedrohung einzudämmen.

Kinder, die von Drogenbanden ausgebeutet werden, leiden in der gleichen Not wie "Kindersoldaten", die im Auftrag von Kriminellen und Kartellen Menschen töten und verstümmeln müssen, erklärte die EU, als sie eine Reihe von Initiativen zur Bekämpfung des Kokainschmuggels startete. Die EU-Kommissarin für Inneres, Ylva Johansson, sagte, junge Menschen würden in einen zunehmend boomenden und brutalen Handel verwickelt, der eine der größten Sicherheitsbedrohungen Europas darstelle. "Sie werden radikalisiert und zu Mördern herangezogen.

Zwischen den beiden Kanälen von Frankreichs größtem Containerhafen liegt ein Gewirr aus engen Gassen, windigen Bungalows aus den 1950er Jahren und – entlang einer windigen Hauptstraße – eine entmutigende Parade geschlossener Geschäfte. Les Neiges ist das Hafenviertel von Le Havre. Am Ende jeder Seitenstraße steht ein 3 Meter hoher Stahl- und Betonzaun mit Stacheldraht. Man sieht das Senken und Schwenken, die Kräne und Portale, die mehr als 3 Mio. Container pro Jahr verarbeiten. In diesen Schiffscontainern, zwischen Bananen, gefrorenen Garnelen, Rohrzucker und Obstkonserven, versteckt sich eine immer größere Menge Kokain.