Sturmtief "Isha" - Gesperrte Straßen, lahmgelegter Bahnverkehr
Ein Sturm hat in der Nacht zum Montag in Großbritannien und Irland schwere Verkehrsbehinderungen verursacht und zahlreiche Schäden angerichtet. Ein Mann in Schottland starb, als das Auto, in dem er als Passagier saß, mit einem umgestürzten Baum kollidierte, wie die Polizei mitteilte. Auch in Nordirland sei ein Mann bei einem Verkehrsunfall im Zusammenhang mit einem umgestürzten Baum ums Leben gekommen, teilte die Polizei mit.
Im Norden von England wurden Böen mit 159,3 Kilometern pro Stunde gemessen. Für Teile Schottlands galt sogar eine rote Wetterwarnung, die vor Lebensgefahr durch herumfliegende Trümmer warnt.
In Schottland und Nordengland mussten wegen umgestürzter Bäume mehrere Autobahnen, Brücken und andere Straßen gesperrt werden. Auch der Zugverkehr war besonders in Schottland erheblich eingeschränkt. Das schottische Bahnunternehmen ScotRail strich am Montagmorgen sämtliche Verbindungen. Erwartet wurde, dass der Bahnverkehr in Schottland bis zum Mittag lahmgelegt bleiben sollte.
Auch viele Bahnstrecken in England und Wales waren von Verspätungen und Ausfällen betroffen. Einige Flüge zu britischen und irischen Flughäfen mussten umgeleitet werden, manche davon nach Frankreich. Ein Flug, der nach Edinburgh unterwegs war, soll sogar nach Köln umgeleitet worden sein, berichtete die BBC. Dutzende Flüge wurden komplett gestrichen. Auch Fährverbindungen wurden teils gestrichen oder waren verspätet.
In Irland waren am Montag laut dem irischen Rundfunk RTÉ 235.000 Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten, wie das Energieunternehmen ESB Networks mitteilte. In Nordirland waren zeitweise mehr als 45.000 Haushalte betroffen.
Die irische Küstenwache hatte wegen des Sturms die Menschen dazu aufgerufen, sich von der Küste fernzuhalten. Sie verbreitete über die Online-Plattform X ein Video aus der Hafenstadt Dun Laoghaire - dort herrschten "schreckliche Bedingungen", die Menschen sollten kein Risiko eingehen.
Danach ist es allerdings noch lange nicht vorbei. Experte Brand: "Es flacht zwar vorübergehend etwas ab, aber dann kommt schon das zweite Sturmtief von den britischen Inseln. Und das könnte uns härter treffen als das erste. Gut möglich, dass es in Deutschland dann sogar noch wilder wird."