
Heftige Schneefälle in Nordengland: Stromausfälle und Chaos auf den Straßen
Schwere Schneefälle im Norden von England haben teilweise den Verkehr lahmgelegt. Der Feuer- und Rettungsdienst der Grafschaft Cumbria teilte mit, Einsatzkräfte hätten die Nacht hindurch versucht, auf Autobahnen und Schnellstraßen Fahrer aus feststeckenden Autos zu retten. Der Schneesturm sei heftiger gewesen als vorhergesagt, teilte Polizeichef Andy Wilkinson mit. Menschen wurden aufgefordert, am Sonntag nicht nach Cumbria zu reisen.
Ant Brett berichtete der BBC, er stecke auf dem Weg von Essex nach Cumbria seit 19 Stunden in seinem Auto fest. Normalerweise würde die Reise nur etwas mehr als fünf Stunden dauern. "Ich war auf dem Weg hoch zu einer Hochzeit in der Familie - ich denke, man kann sagen, ich habe es nicht geschafft." Brett berichtete, ihm gehe das Trinkwasser aus, er müsse es jetzt rationieren. "Ich weiß, die Notdienste haben zu tun, aber wir sind hier einfach ohne Hilfe zurückgelassen worden."
Harrison Ward sagte in der Gemeinde Ambleside im Lake District, es komme einem so vor, als befände man sich in den Alpen oder einem Skiort. "Sobald einige Autos angehalten haben oder verunglückt oder zurückgelassen worden sind, kommt alles zum Erliegen", sagte er.
Schulen und Kirchen wurden als Notunterkünfte für feststeckende Autofahrer genutzt. In Cumbria hatten nach Angaben des Anbieters Electricity North West mehr als 2500 Menschen keinen Strom.