
Absage in letzter Minute: Ungarn sagt Baerbock-Besuch ab
Die Absage des Treffens, das für Montag geplant war, wirft ein Schlaglicht auf die wachsenden Uneinigkeiten innerhalb der Europäischen Union bezüglich ihrer Außenpolitik. Viktor Orban, der seit dem 1. Juli die EU-Ratspräsidentschaft innehat, reiste unangekündigt nach Moskau, um sich mit Präsident Wladimir Putin zu treffen. Dies geschah ohne vorherige Absprache mit den EU-Partnern, was zu Kritik und Besorgnis in Brüssel und den Hauptstädten der Mitgliedsstaaten führte.
Das Auswärtige Amt in Deutschland bedauerte die Entscheidung der ungarischen Seite und betonte die Wichtigkeit eines offenen und ehrlichen Dialogs zwischen den Mitgliedern der EU. Die Absage wurde als Rückschlag für die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Ungarn betrachtet, besonders angesichts der aktuellen geopolitischen Herausforderungen.
Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen äußerte sich besorgt über Orbans Alleingang und warnte vor möglichen Konsequenzen für die Einheit der Europäischen Union. Sie betonte die Notwendigkeit einer koordinierten EU-Außenpolitik, um gemeinsame Interessen und Werte zu verteidigen.
Trotz der Absage wurde betont, dass das Treffen zwischen Baerbock und Szijjarto zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden soll. Dies lässt Raum für Spekulationen über die Zukunft der deutsch-ungarischen Beziehungen und die Rolle Ungarns innerhalb der EU während seiner Ratspräsidentschaft.
Die Absage des Treffens zwischen Baerbock und Szijjarto stellt einen weiteren Wendepunkt in den zunehmend komplexen Beziehungen innerhalb der Europäischen Union dar. Sie verdeutlicht die Herausforderungen und Spannungen, mit denen die EU konfrontiert ist, insbesondere im Hinblick auf die Kohärenz ihrer Außenpolitik in einer Zeit geopolitischer Instabilität und wachsender internationaler Unsicherheit.