Das Alkoholverbot, das nun offiziell auf Mallorcas wildesten Partymeilen, einschließlich des berühmten Ballermanns, sowie auf anderen Party-Zonen auf Mallorca und Ibiza gilt, hat eine breite Palette von Reaktionen hervorgerufen und wirft zahlreiche Fragen auf hinsichtlich seiner Durchsetzbarkeit, seiner potenziellen Auswirkungen und seiner Bedeutung für den Tourismus auf den Balearen.

Brits on tour!" " lachte Devon Bennett und beendete ihr englisches Frühstück im ganztägig geöffneten Brunch-Restaurant Greenwoods. Der 23-Jährige aus Brighton war mit 20 alten Schulfreunden in Amsterdam, angezogen vom Ruf der Stadt für Freiheit, Spaß und Ausgelassenheit. "Wenn Gras nicht legal wäre", sagte ihre Freundin Chloé Bishop, "würden die Leute nicht hierher kommen, nur um high zu werden." Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass die Hochsaison der feiernden Briten zu Ende geht, deren Junggesellen- und Junggesellinnenabschiede im Amsterdamer Rotlichtviertel zum Synonym für Touristenplage geworden sind.

Angesichts einer deutlichen Steuererhöhung auf alkoholische Getränke in Großbritannien warnt die Branche vor einer neuen Pleitewelle. Das liegt zum einen an einer Steuerreform sowie daran, dass die zuletzt eingefrorene Alkoholsteuer am Dienstag um 10,1 Prozent stieg. "Wir steuern auf eine äußerst schwierige Zeit für Wein- und Spirituosenunternehmen zu", sagte der Chef des Verbands Wine and Spirit Trade Association (WSTA), Miles Beale. Er verwies auf die hohen Lebenshaltungskosten wegen der hohen Inflation, die vor allem Lebensmittel und Getränke treffe, sowie rasant steigende Preise für Glas. Damit hätten viele Firmen kaum Spielraum für Gewinne, vor allem kleinere und mittlere Unternehmen seien gefährdet.