
Spektakuläre Festnahme: Geflüchteter Doppelmörder aus Berlin in Brandenburg gefasst
Am späten Samstagabend gelang brandenburgischen Polizisten in Dahlwitz-Hoppegarten die spektakuläre Festnahme eines geflüchteten Doppelmörders aus Berlin. Der 50-jährige Verurteilte hatte seinen ersten unbegleiteten Ausgang aus der Haftanstalt Tegel genutzt, um zu fliehen. Nach rund 54 Stunden intensiver Fahndung konnte er schließlich in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus östlich von Berlin gefasst werden.
Die Festnahme verlief nach einem Hinweis aus der Bevölkerung ohne Zwischenfälle. Der Mann ließ sich widerstandslos abführen und befindet sich mittlerweile wieder in der Berliner Haftanstalt. Die enge Zusammenarbeit zwischen den Sicherheits- und Justizbehörden lobte Berlins Justizsenatorin Felor Badenberg (CDU) ausdrücklich und betonte, dass solche erfolgreichen Einsätze die Notwendigkeit der Sicherheitsvorkehrungen unterstreichen.
Der Doppelmörder war 1995 wegen zweier Morde zu lebenslanger Haft verurteilt worden und erhielt seit 2005 regelmäßig Ausgänge. Diese Lockerungen wurden durch ein umfassendes Prüfverfahren unterstützt, bei dem forensisch-psychiatrische Gutachten eingeholt wurden. Bis zu seiner Flucht gab es keine Anzeichen dafür, dass er nicht zur Haftanstalt zurückkehren würde.
Die erneute Flucht eines Schwerverbrechers aus der JVA Tegel hat erneut Diskussionen über die Sicherheitsmaßnahmen im Strafvollzug entfacht. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert eine Überprüfung der Abläufe, um künftige Vorfälle zu verhindern, ohne dabei die Resozialisierung der Gefangenen zu gefährden.
Die aktuelle Festnahme erinnert an ähnliche Vorfälle in der Vergangenheit, wie die Flucht eines verurteilten Vergewaltigers im Februar letzten Jahres, der ebenfalls aus der JVA Tegel entkam. Nach seiner Rückkehr wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft und Lockerungen gestrichen, um die Gefahr weiterer Ausbrüche zu minimieren.