
Anteil der Alleinlebenden in der EU steigt kontinuierlich
In fast allen EU-Staaten hat sich der Anteil der Menschen, die in einem Einpersonenhaushalt leben, erhöht. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im Durchschnitt der EU wider, wo die Zahlen in den letzten zehn Jahren kontinuierlich gestiegen sind. Besonders auffällig ist, dass in einigen nord- und nordosteuropäischen Ländern der Anteil der Alleinlebenden noch höher ist. So lebten beispielsweise in Finnland 25,8 Prozent der Bevölkerung allein, in Estland 21,5 Prozent.
Deutschland liegt mit einem Anteil von 20,3 Prozent deutlich über dem EU-Durchschnitt. Interessanterweise blieb der Anteil der Alleinlebenden in Deutschland in den letzten zehn Jahren nahezu konstant bei rund 20 Prozent, während er in vielen anderen EU-Ländern gestiegen ist.
Ein besonders starker Anstieg ist bei älteren Menschen zu verzeichnen. In der EU leben 31,6 Prozent der Menschen ab 65 Jahren allein, in Deutschland sind es sogar 34,6 Prozent. Dies zeigt, dass ältere Menschen fast doppelt so häufig allein leben wie der Durchschnitt der Bevölkerung.
Diese Statistik erfasst Personen, die in einem Einpersonenhaushalt leben, und schließt Menschen in Gemeinschaftsunterkünften oder Einrichtungen wie Alten- oder Pflegeheimen aus. Die zunehmende Zahl der Alleinlebenden stellt die Gesellschaft vor neue Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf soziale Isolation und die Versorgung im Alter.
Der kontinuierliche Anstieg der Alleinlebenden in der EU spiegelt tiefgreifende demografische und gesellschaftliche Veränderungen wider, die in den kommenden Jahren weiter beobachtet und adressiert werden müssen.
Deutschland im Vergleich zur EU:
Deutschland: 20,3 % der Bevölkerung lebten im vergangenen Jahr allein.
EU-Durchschnitt: 16,1 % der Bevölkerung lebten allein.
Deutschland liegt damit deutlich über dem EU-Durchschnitt.
Länder mit den höchsten Anteilen an Alleinlebenden:
Finnland: 25,8 %
Litauen
Schweden
Dänemark
Estland: 21,5 %
Diese Länder haben höhere Anteile an Alleinlebenden als Deutschland.
Länder mit den niedrigsten Anteilen an Alleinlebenden:
Slowakei: 3,8 %
Zypern: 8,0 %
Irland: 8,3 %
Entwicklung über die Zeit:
EU-Durchschnitt: Anstieg von 14,2 % im Jahr 2013 auf 16,1 % im Jahr 2023.
Deutschland: Der Anteil blieb mit rund 20 % nahezu konstant.
Alleinleben bei älteren Menschen:
EU-Durchschnitt: 31,6 % der Menschen ab 65 Jahren leben allein.
Deutschland: 34,6 % der Menschen ab 65 Jahren leben allein.
Ältere Menschen leben fast doppelt so häufig allein wie der Durchschnitt der Bevölkerung.
Definition von Alleinlebenden:
Menschen in Gemeinschaftsunterkünften oder Einrichtungen wie Alten- oder Pflegeheimen sind nicht erfasst. Diese Daten verdeutlichen, dass das Phänomen des Alleinlebens in den letzten Jahren in fast allen EU-Staaten zugenommen hat, wobei es große Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern gibt. Besonders in Deutschland ist der Anteil der Alleinlebenden hoch, und ältere Menschen sind überdurchschnittlich oft davon betroffen.