
Francoise Hardy, die Stimme einer Generation, ist gestorben
Hardy kämpfte seit 2004 mit Lymphdrüsenkrebs und hatte sich in den letzten Jahren verschiedenen medizinischen Behandlungen unterzogen, darunter auch einer Strahlentherapie. Im Jahr 2015 wurde sie kurzzeitig in ein künstliches Koma versetzt, nachdem sich ihr Zustand verschlechtert hatte.
Geboren wurde Françoise Hardy 1944 in Paris während der Nazi-Besatzung. Sie begann ihre Karriere in den frühen 1960er Jahren und wurde bekannt für Hits wie "Tous les garçons et les filles" und "Comment te dire adieu". Ihr Einfluss auf die französische Musikszene und die Popkultur war weitreichend, und sie wurde für ihre elegante Erscheinung und ihren androgynen Stil bewundert.
In den unbeschwerten Sechzigern stach ihre melancholische Ausstrahlung hervor, die einen Kontrast zum überschwänglichen Stil anderer Künstler wie Brigitte Bardot bildete. Hardy wurde zur Muse für Modedesigner wie Paco Rabanne und Yves Saint Laurent und war ein häufiges Motiv für Modefotografen wie Richard Avedon und David Bailey.
Ihre Karriere umspannte mehr als 50 Jahre und umfasste fast 30 Studioalben sowie Auftritte in Filmen von renommierten Regisseuren wie Jean-Luc Godard. Trotz ihrer Gesundheitsprobleme veröffentlichte sie bis ins hohe Alter Alben, zuletzt "Personne d'autre" im Jahr 2018.
Der Tod von Françoise Hardy löste in Frankreich und weltweit Trauer aus. Prominente aus Musik und Kultur wie Mick Jagger, Bob Dylan und Jean-Michel Jarre haben ihre Trauer ausgedrückt und ihre Bedeutung für die Musikgeschichte gewürdigt.
Françoise Hardy hinterlässt ihren Sohn Thomas Dutronc, ihren Ex-Mann Jacques Dutronc, mit dem sie von 1981 bis 1988 verheiratet war, und zahlreiche Fans weltweit.
Ihr Tod markiert das Ende einer Ära des französischen Liedguts, das von ihrer einzigartigen Stimme und ihrer zeitlosen Musik geprägt wurde. Wir gedenken Françoise Hardy und ihrem Vermächtnis als einer der größten Musikerinnen Frankreichs.