Ein Schiedsgericht in St. Petersburg hat Vermögenswerte der Deutschen Bank in Russland eingefroren, nachdem Ansprüche im Zusammenhang mit dem geplatzten Bau eines LNG-Terminals erhoben wurden. Die Maßnahme, die Teil eines größeren Konflikts um westliche Sanktionen ist, wirft Fragen über die Zukunft der Geschäftsaktivitäten von Banken in Russland auf.

Der Konzern meldete einen den Aktionären zurechenbaren Nettogewinn von 4,2 Milliarden Euro, ein Rückgang von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, als der Gewinn durch einen einmaligen Steuervorteil gesteigert wurde. Auch die Kosten im Zusammenhang mit dem Spar- und Effizienzprogramm des Unternehmens – das erstmals 2019 angekündigt wurde – belasteten den Nettogewinn, da die Deutsche Bank 566 Millionen Euro für Restrukturierungs- und Abfindungsaufwendungen ausgab.

Viele Bankkunden nutzen inzwischen das Online-Banking, wenn sie den Kontostand abrufen oder Überweisungen tätigen wollen. Die Deutsche Bank zieht daraus Konsequenzen und schließt fast die Hälfte der Postbank-Filialen. Was bedeutet das für die Mitarbeiter? Die Postbank-Kundschaft muss sich auf erhebliche Einschnitte im Filialnetz gefasst machen. Die Deutsche Bank will bei ihrer Tochter in den nächsten zwei Jahren bis zu 250 der derzeit noch 550 Postbank-Zweigstellen schließen, wie der Privatkunden-Chef des Frankfurter Dax-Konzerns, Claudio de Sanctis, am Montag in der "Financial Times" ankündigte.

Ein US-Richter erteilte am Montag vorläufige Genehmigung für den Vergleich von JPMorgan Chase in Höhe von 290 Millionen US-Dollar mit Frauen, die sagten, Jeffrey Epstein habe sie missbraucht und die größte US-Bank habe den Sexhandel des verstorbenen Finanziers ignoriert. Die Genehmigung wurde vom US-Bezirksrichter Jed Rakoff bei einer Anhörung vor einem Bundesgericht in Manhattan erteilt. "Das ist eine wirklich gute Einigung", sagte Rakoff.