
Deutschlands größter Kreditgeber Deutsche Bank kündigt an 3.500 Stellen abzubauen
Dank der höheren Zinsen der Europäischen Zentralbank stiegen die Einnahmen jedoch im Jahresvergleich um sechs Prozent auf 28,9 Milliarden Euro. Vorstandsvorsitzender Christian Sewing lobte in einer Erklärung die Leistung der Bank in "einem unsicheren Umfeld" und betonte, dass die Deutsche Bank einen Vorsteuergewinn von fast 5,7 Milliarden Euro erzielt habe, den höchsten seit 16 Jahren.
"Kostendisziplin bleibt eine hohe Priorität", fügte er in einer Botschaft an die Mitarbeiter der Deutschen Bank hinzu, während der Kreditgeber eine 2,5 Milliarden Euro schwere Effizienzoffensive zur Verbesserung der Rentabilität vorantreibt.
Als Teil dieser Bemühungen plant die Deutsche Bank, in den nächsten zwei Jahren rund 3.500 Stellen abzubauen, "hauptsächlich in nicht kundenorientierten Bereichen". Der Konzern rechne damit, im Jahr 2024 knapp 400 Millionen Euro für Restrukturierungskosten aufzuwenden, inklusive weiterer Abfindungen, sagte Finanzvorstand James von Moltke in einer Pressekonferenz. Die Bank beschäftigte Ende letzten Jahres weltweit rund 90.000 Mitarbeiter.
Auch für das Jahr 2025 stellte die Deutsche Bank neue Ziele vor: Sie strebe einen Umsatz von 32 Milliarden Euro an und wolle mit Gesamtkosten von rund 20 Milliarden Euro operieren. Für 2023 schlägt der Konzern den Aktionären eine Dividende von 0,45 Euro je Aktie vor, was einer Steigerung um 50 Prozent gegenüber 2022 entspricht. "Unser Ziel ist es, für das Geschäftsjahr 2025 eine Dividende von einem Euro je Aktie zahlen zu können", fügte Sewing hinzu.
Die Aktien der Deutschen Aktie stiegen im Frankfurter Vormittagshandel um fast fünf Prozent.