Die Hisbollah, eine vom Iran unterstützte militante Gruppe im Libanon, hat am Donnerstag einen massiven Angriff auf israelisches Territorium durchgeführt, bei dem über 200 Raketen und zahlreiche Drohnen abgefeuert wurden. Diese Aktion erfolgte als Vergeltung für die Tötung ihres hochrangigen Kommandeurs Mohammad Naameh Nasser durch Israel. Der Vorfall markiert einen der intensivsten Eskalationen in dem bereits angespannten Konflikt entlang der libanesisch-israelischen Grenze.

Joe Biden hat erklärt, dass Israel nicht genug unternimmt, um Helfer zu schützen, und hat eine rasche Untersuchung des Drohnenangriffs der israelischen Verteidigungskräfte (IDF) in Gaza gefordert, bei dem sieben Menschen getötet wurden, die für die Wohltätigkeitsorganisation World Central Kitchen (WCK) arbeiteten.

Russische Luftverteidigungssysteme zerstörten alle 38 Drohnen, die die Ukraine am frühen Sonntag auf der Krim-Halbinsel gestartet hatte, teilte das russische Verteidigungsministerium mit, nachdem in ukrainischen und russischen sozialen Medien schwere Explosionen im Hafen von Feodosia gemeldet worden waren.

Die russischen Bodentruppen verstärken nach Kiewer Militärangaben ihre Angriffe an den Fronten im Osten und Süden der Ukraine wieder. Laut Lagebericht des ukrainischen Generalstabs gab es am Donnerstag 114 versuchte Angriffe an acht Frontabschnitten - deutlich mehr als zuletzt. Diesen Angaben nach wurden die Angriffe abgewehrt. Das war aber nicht unabhängig überprüfbar. Das russische Militär nahm für sich in Anspruch, ein Dorf im ostukrainischen Gebiet Donezk erobert zu haben.

Nach den neuen verheerenden Drohnen- und Raketenangriffen auf die Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die Welt zum gemeinsamen Kampf gegen Russlands Terror aufgerufen. "Wenn wir das jetzt nicht in der Ukraine tun, dann wird sich der russische Terror weiter in Europa und in der Welt ausbreiten", sagte Selenskyj in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft am Dienstag. Die Demokratien müssten beweisen, dass sie Leben schützen können.

Nach einer Drohnenattacke auf US-Soldaten im Norden des Iraks hat das US-Militär Vergeltungsangriffe auf eine schiitische Miliz geflogen. Dabei seien in der Nacht auf Dienstag an drei Standorten Gebäude zerstört und mutmaßlich auch einige Mitglieder der Gruppe Kataib Hisbollah getötet worden, teilte das US-Zentralkommando mit. Sollte es weitere Angriffe auf US-Soldaten in der Region geben, würden weitere Reaktionen Washingtons folgen, sagte eine Sprecherin des nationalen Sicherheitsrats, Adrienne Watson.

Bei einem Drohnenangriff am Sonntag auf einen offenen Markt südlich der sudanesischen Hauptstadt Khartum kamen nach Angaben von Aktivisten und einer medizinischen Gruppe mindestens 43 Menschen ums Leben, während das Militär und eine mächtige rivalisierende paramilitärische Gruppe um die Kontrolle über das Land kämpften. Mehr als 55 weitere wurden bei dem Angriff im Khartumer Stadtteil May verletzt, wo paramilitärische Kräfte im Kampf gegen das Militär stark im Einsatz waren, teilte die Sudan Doctors' Union in einer Erklärung mit. Die Verletzten wurden in das Universitätskrankenhaus Bashair gebracht.

Die USA stellen der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskriegs erneut Militärhilfe zur Verfügung. Das US-Verteidigungsministerium teilte in Washington mit, das neue Paket habe einen Umfang von rund 560,9 Millionen Euro. US-Außenminister Antony Blinken setzte unterdessen seinen Besuch in dem von Russland angegriffenen Land fort. Die russische Grenzregion Brjansk meldete ein Feuer auf einem Industriegelände nach einem Drohnenangriff.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj möchte den Tatbestand der Korruption für die Dauer des russischen Angriffskrieges mit Landesverrat gleichsetzen lassen. In einem Interview zeigte er sich davon überzeugt, dass eine solche rechtliche Gleichstellung hilfreich sein könnte. Der Verteidigungsminister der Ukraine, Olexij Resnikow, bezeichnete seinerseits in einem Interview die westlichen Kampfflugzeugen vom Typ F-16, die sein Land erhalten soll, als einen "game changer". Erste mögliche Einsätze der erwarteten Maschinen stellte er im kommenden Frühjahr in Aussicht.

Im Wolkenkratzerviertel Moskwa City, wo auch mehrere Ministerien ihren Sitz haben, waren auf Fotos schwere Explosionsschäden an einem Gebäude zu sehen. Bürgermeister Sergej Sobjanin sprach hingegen von "unbedeutenden Schäden" an den Fassaden zweier Bürogebäude. Glassplitter zerstörter Scheiben krachten auf die Straßen.