
Die Grippewelle in Deutschland hat an Wucht gewonnen
Insgesamt sind in Deutschland seit Saisonbeginn mehr als 30 000 im Labor bestätigte Grippefälle ans RKI gemeldet worden. Die Werte steigen derzeit von Woche zu Woche weiter, wie der neue Bericht zeigt. Dabei muss man allerdings bedenken: Bei Grippe ist von einer hohen Zahl nicht erfasster Fälle auszugehen. Unter den gemeldeten Patientinnen und Patienten befand sich ein recht hoher Anteil im Krankenhaus.
Insgesamt spricht das RKI von einem Wiederanstieg der Zahl der akuten Atemwegserkrankungen in der vergangenen Woche, insbesondere betreffe das Kinder. Geschätzt seien etwa 5,5 Millionen solche Fälle in der Bevölkerung aufgetreten, unabhängig von einem Arztbesuch. Die Zahlen hatten Ende 2023 bereits deutlich höher gelegen, waren zwischenzeitlich aber während der Schulferien über Weihnachten und den Jahreswechsel gesunken.
Corona sei hingegen seit Mitte Dezember kontinuierlich zurückgegangen, das zeigt sich auch in Abwasseruntersuchungen. Insgesamt blieb die geschätzte Zahl der akuten Atemwegserkrankungen mit etwa 4,5 Millionen in Deutschland im Vergleich zur Woche davor stabil. Diese Angabe ist unabhängig von einem Arztbesuch.
Die Dynamik bei der Grippe wird auch an den offiziell gemeldeten Fällen deutlich: Von den fast 44.000 Infektionen, die seit Oktober bundesweit im Labor nachgewiesen wurden, entfallen mehr als 13.000 auf die Vorwoche. "Von einer Krankenhauseinweisung sind insbesondere Kinder mit RSV-Infektion unter zwei Jahren und Schulkinder mit einer Influenzavirusinfektion betroffen", berichtet das RKI. Bei älteren Menschen führe neben Grippe weiterhin auch Covid-19 häufig zu schweren Krankheitsverläufen.