
Die Wirtschaft in Schleswig-Holstein hat sich im zweiten Quartal dieses Jahres verschlechtert
"Die lahmende Konsumlaune trifft vor allem den Handel, der weiterhin besonders unter Druck steht." Im Vergleich zum Vorquartal gaben die Geschäftserwartungen deutlich nach. 36 Prozent der Unternehmen blicken pessimistisch in die Zukunft. Drei Monate zuvor waren es noch 28 Prozent. Auch die Exporterwartungen entwickelten sich negativ.
30 Prozent erwarteten zuletzt ein schlechtes Exportgeschäft. Dennoch beurteilt ein Drittel der Betriebe die aktuelle Lage als gut. Ein Fünftel bewertet sie als schlecht. "In einigen Branchen, wie in der Dienstleistungsbranche und im Gastgewerbe, laufen die Geschäfte noch solide", sagte Goldbeck. In der Industrie ist die Lage trotz negativer Entwicklungen bei den Aufträgen insgesamt noch stabil.
Energieintensive Branchen schätzen die aktuelle Lage und die Geschäftserwartungen als sehr negativ ein, die Auftragslage gar als desolat. Auch der Großhandel zeigte sich pessimistisch. Die Verkehrsbranche erwartet weniger Transportaufträge aufgrund der ungünstigen Entwicklung in Industrie und Großhandel.
Als größter Risikofaktor gilt weiterhin der Fachkräftemangel, gefolgt von Energie- und Rohstoffpreisen, Arbeitskosten und Nachfragerisiken. "Es sind vor allem die Geschäftserwartungen, die den Klimaindikator belasten", meinte Goldbeck. Für die Umfrage wurden rund 4100 Unternehmen angesprochen, 962 beteiligten sich.
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