
Galeria-Kaufhof bestätigt Schließung von 16 Warenhäusern
Geschlossen werden demnach die Warenhäuser Berlin-Ringcenter, -Spandau und -Tempelhof sowie Häuser in Augsburg, Chemnitz, Essen, Köln (Breite Straße), Leonberg, Mainz, Mannheim, Oldenburg, Potsdam, Regensburg (Neupfarrplatz), Trier (Fleischstraße), Wesel und Würzburg. Alle übrigen Filialen bleiben bestehen. Das bisherige Servicecenter in Essen soll nach Düsseldorf umziehen.
Galeria Karstadt Kaufhof hatte im Januar zum bereits dritten Mal innerhalb weniger Jahre einen Insolvenzantrag eingereicht; Anfang April war das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Am 10. April hatte der Konzern dann mitgeteilt, dass ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC Equity Partners und dem Unternehmer Bernd Beetz die Kaufhauskette übernimmt.
Nach Angaben des Handelskonzerns wurden mit dem Gesamtbetriebsrat ein Interessenausgleich und Sozialplan vereinbart. Dabei sei unter anderem festgelegt worden, dass alle Betroffenen für acht Monate in eine Transfergesellschaft wechseln könnten, um sich auf dem Arbeitsmarkt zu orientieren. "Vor ein paar Wochen war die Angst vor dem Szenario einer Abwicklung von Galeria noch groß. Doch jetzt gibt es noch mal eine Chance für das Warenhaus", sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Jürgen Ettl. Dennoch sei die Betroffenheit der gesamten Belegschaft groß.
Bei der Entscheidung über die Zukunft der Filialen war für Insolvenzverwalter Denkhaus neben dem Umsatz und der Kaufkraft der jeweiligen Region vor allem die Höhe der Miete ausschlaggebend. "Wir haben für den Erhalt jeder einzelnen Filiale hart verhandelt", sagte Denkhaus. Einzelne Filialen auf der Schließungsliste können sich womöglich noch Hoffnung auf einen Fortbestand machen.