Alexander Smirnov, 43, ein US-amerikanischer und israelischer Doppelstaatsbürger, wurde letzte Woche verhaftet und angeklagt, weil er Behauptungen erfunden hatte, Hunter Biden habe von der ukrainischen Firma Burisma – in deren Vorstand er damals Mitglied war – Bestechungsgelder in Höhe von mehreren Millionen Dollar verlangt, als sein Vater US-Vizepräsident war.

Der wegen Steuervergehen angeklagte US-Präsidentensohn Hunter Biden hat vor Gericht auf nicht schuldig plädiert. Dem 53-Jährigen erschien am Donnerstag vor dem zuständigen Bundesgericht in Los Angeles, wie US-Medien übereinstimmend berichteten. Richter Mark Scarsi machte deutlich, einen Prozessbeginn am 20. Juni anzustreben. Damit dürfte der offizielle Auftakt des Verfahrens mitten in die heiße Phase des Wahlkampfs seines Vaters fallen, der bei der US-Wahl im November für eine zweite Amtszeit als Präsident antreten will.

Die Republikaner im US-Repräsentantenhaus treiben die Ermittlungen zu einem möglichen Amtsenthebungshebungsverfahren gegen US-Präsident Joe Biden voran. Sie werfen dem Demokraten vor, sein öffentliches Amt zum finanziellen Vorteil seiner Familie missbraucht zu haben. Eindeutige Beweise für ein schweres Fehlverhalten haben die Republikaner bislang aber nicht vorgelegt.

US-Präsidentensohn Hunter Biden sieht die politischen Attacken gegen ihn als Versuch, seinen Vater auf emotionalem Weg in die Knie zu zwingen. Bei den Angriffen gegen ihn aus dem republikanischen Lager gehe es nicht um ihn selbst, sagte Hunter Biden in einem Podcast mit dem US-Musiker Moby. "Sie versuchen auf ihre höchst illegitime, aber rationale Weise, eine Präsidentschaft zu zerstören", argumentierte der 53-Jährige. "Auf ihre niederträchtigste Art und Weise versuchen sie, mich umzubringen, weil sie wissen, dass dies ein größerer Schmerz wäre, als mein Vater ertragen könnte."

Gegen den 53-jährigen Hunter Biden werden drei Straftaten im Zusammenhang mit dem Kauf eines Colt Cobra-Revolvers im Kaliber 38 im Jahr 2018 angeklagt. Biden wird in zwei Fällen vorgeworfen, falsche Angaben gemacht zu haben, weil er auf den für den Waffenkauf erforderlichen Formularen behauptet hatte, er habe zu diesem Zeitpunkt keine illegalen Drogen konsumiert. Ihm droht ein dritter Vorwurf, der auf denselben Aussagen basiert und ihm vorwirft, er habe die Waffe – die er im Oktober 2018 nur elf Tage lang besaß – illegal besessen, bevor sie ihm entledigt wurde.

Die Bundesregierung ist nur noch wenige Tage von einem Shutdown entfernt , der viele Dienstleistungen stören, Arbeitnehmer unter Druck setzen und die Politik auf den Kopf stellen wird, während die Republikaner im Repräsentantenhaus, angetrieben von rechtsextremen Forderungen, eine Konfrontation über die Bundesausgaben erzwingen. Während einige staatliche Stellen davon ausgenommen sein werden – Sozialversicherungsschecks zum Beispiel bleiben bestehen –, werden andere Funktionen stark eingeschränkt. Bundesbehörden werden alle als unwesentlich erachteten Maßnahmen einstellen und Millionen von Bundesangestellten, darunter auch Militärangehörige, werden keine Gehaltsschecks erhalten.

Hunter Biden wurde am Donnerstag wegen bundesstaatlicher Schusswaffenvorwürfe angeklagt. Dies ist der jüngste Schritt in einer langjährigen Untersuchung gegen den Sohn des Präsidenten, die den Fall auf den Weg zu einem möglichen hochriskanten Prozess bringt, während die Wahlen 2024 bevorstehen. Biden wird vorgeworfen, über seinen Drogenkonsum gelogen zu haben, als er im Oktober 2018 eine Schusswaffe kaufte. Zu dieser Zeit gab er zu, mit der Crack-Kokain-Sucht zu kämpfen, heißt es in der Anklageschrift, die ein Sonderermittler, der den Fall überwacht, beim Bundesgericht in Delaware eingereicht hat.