
Jeder Zweite ist einer Umfrage zufolge für die geplante Legalisierung von Cannabis
Jeder Zweite ist einer Umfrage zufolge für die geplante Legalisierung von Cannabis. 50 Prozent befürworten die Pläne des Gesundheitsministeriums, wie eine Umfrage des Instituts Norstat für das Magazin "Playboy" laut Mitteilung vom Dienstag ergab. 33 Prozent sind dagegen, 17 Prozent sind unentschlossen.
Obwohl viele die geplante Legalisierung befürworten, kritisierten die Befragten die Art und Weise der Umsetzung. Dazu zählt das Risiko von Psychosen, die nach 68 Prozent der Befragten bei einer nicht abgeschlossenen Entwicklung des Gehirns besonders hoch ist. Fast die Hälfte sprach sich für eine Legalisierung ab 25 Jahren aus. 54 Prozent halten Cannabis für eine Einstiegsdroge, und 38 Prozent halten das Kiffen für schädlicher als Alkoholkonsum.
Auch mehr als zwei Drittel der Eltern (69 Prozent) denken, dass ein häufiger Konsum von Cannabis Kinder und Jugendliche abhängig macht. 64 Prozent befürchten dadurch einen Leistungsabfall in der Schule, und 55 Prozent denken, Minderjährige könnten auf die schiefe Bahn geraten. Forsa befragte im Auftrag der KKH vom 2. bis zum 16. Januar deutschlandweit tausend Eltern mit minderjährigen Kindern.
Fast drei Viertel (73 Prozent) sorgen sich um eine Schädigung des Gehirns oder andere körperliche Probleme wie Benommenheit. Fast ebenso viele (70 Prozent) meinen, dass es in der Folge zu psychischen Problemen wie Stimmungsschwankungen oder Angstzuständen kommt.
Aus den Bundesländern - etwa aus dem CSU-geführten Bayern - war wiederholt der Appell gekommen, das Vorhaben zu stoppen. Auch SPD-Innenpolitiker äußerten Bedenken. Dabei ging es um verschiedene Lockerungen, etwa geringere Mindestabstände zu Schulen und Kindertagesstätten beim Cannabiskonsum. Lauterbach sagte dazu: "Wir wollen nicht, dass vor Schulen und vor Kitas Cannabis geraucht wird. Dafür haben wir einen Abstand von 100 Metern als Verbotszone definiert. Ich halte das für eine Entscheidung mit Augenmaß."