
Klimaprotest legt Flughafen lahm: Aktivisten auf freiem Fuß nach geplanter Blockadeaktion
Die Aktivisten, die sich als Mitglieder der Gruppe "Letzte Generation" identifizierten, drangen früh morgens auf das Gelände des Flughafens vor und blockierten Zubringer-Rollbahnen neben den Landebahnen. Ihr erklärtes Ziel war es, mindestens eine der beiden Start- und Landebahnen zu blockieren, um gegen die Rolle des Flugverkehrs bei der Erderhitzung zu protestieren. Die Aktivisten schnitten den Sicherheitszaun des Flughafens an vier verschiedenen Stellen gleichzeitig auf, was es einigen von ihnen ermöglichte, in den Innenbereich zu gelangen.
Die Folgen der Aktion waren signifikant: Der Flughafen musste für knapp zwei Stunden voll gesperrt werden, was zur Annullierung von 60 Flügen führte. Weitere 14 Flüge wurden auf andere Flughäfen umgeleitet, während alle Passagiere mit Verspätungen zu rechnen hatten.
Die politischen Reaktionen auf die Aktion waren deutlich und einheitlich in ihrer Kritik. Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Bundesverkehrsminister Volker Wissing und Bundesagrarminister Cem Özdemir äußerten sich negativ und betonten die Gefahren für den Flugverkehr sowie die Schädigung des gesellschaftlichen Konsenses im Kampf gegen die Klimakrise.
Die Gruppe "Letzte Generation" hat in der Vergangenheit bereits ähnliche Aktionen an anderen deutschen Flughäfen durchgeführt. Darüber hinaus kam es am gleichen Tag zu weiteren Protesten, als Aktivisten auf dem Nürnberger Frankenschnellweg eine genehmigte Demonstration störten und von der Polizei weggetragen wurden.
Die Aktion am Flughafen München verdeutlicht die Entschlossenheit der Klimaschutzaktivisten und den Ernst ihrer Anliegen. Während die Aktivisten ihre Botschaft des Umweltschutzes und der Klimaaktion verbreiten wollen, sind die Auswirkungen ihrer Aktionen auf den öffentlichen Verkehr und die Gesellschaft als Ganzes Gegenstand hitziger Debatten und politischer Kontroversen.