
Lufthansa sagt am Donnerstag und Freitag in Hannover alle Flüge ab
Die Gewerkschaft Verdi hat das gesamte Bodenpersonal der Lufthansa für Donnerstag und Freitag zum Warnstreik aufgerufen. Er soll in den passagiernahen Bereichen am Donnerstag um 4.00 Uhr beginnen und am Samstag um 7.10 Uhr enden. Es ist bereits der dritte Ausstand im laufenden Tarifkonflikt für rund 25.000 Bodenbeschäftigte. Auch bei den beiden Warnstreiks am 7. und am 19. Februar waren in Hannover alle Lufthansa-Flüge ausgefallen.
Laut Verdi traten am Samstag Beschäftigte in den Ausstand, die bei Lufthansa Cargo die Beladung von Maschinen steuern oder für die Abwicklung der Fracht zuständig sind. Laut einer Lufthansa-Sprecherin gab es wegen des Warnstreiks zum Beispiel Annahmestopps für Spezialfracht. Man versuche jetzt, den Rückstau schnellstmöglich abzuarbeiten. Die Lufthansa hatte sich über die fortgesetzten Warnstreiks empört gezeigt und besonders die Vorbedingungen von Verdi kritisiert, um an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Der Konzern stellte deswegen die Tarifverhandlungen insgesamt infrage.
Am 20. Februar hatte bereits ein eintägiger Warnstreik des Bodenpersonals von Deutschlands größter Fluggesellschaft deren Betrieb weitgehend lahmgelegt. An insgesamt sieben deutschen Flughäfen fiel der Großteil der Lufthansa-Flüge aus - betroffen waren rund 100.000 Passagiere. Unmittelbar nach dem Warnstreik hatten die Konzernführung und Verdi erneut über Gehaltserhöhungen verhandelt. Dabei hatte die Lufthansa ihr Angebot nach Angaben von Verdi aber kaum verbessert. Das Unternehmen habe auch nach dem Streik in der vergangenen Woche "keinerlei Bereitschaft" gezeigt, ein "wertigeres" Angebot vorzulegen.