
Stärkstes Erdbeben in Taiwan seit 25 Jahren - Mehr als 50 Verletzte und mutmaßlich ein Toter
Im nordöstlich von Taiwan gelegenen Japan löste das Erdbeben eine Warnung vor einem drei Meter hohen Tsunami für nahegelegene Inseln der südwestjapanischen Präfektur Okinawa aus. Die Bewohner der betroffenen Inseln wurden aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Japanische Medien sprachen zudem von einer Erdbebenstärke von 7,7. Auf den Philippinen lösten die Behörden ebenfalls eine Tsunami-Warnung aus. Es würden hohe Tsunami-Wellen erwartet, die stundenlang andauern könnten, teilte das nationale Institut für Vulkanologie und Seismologie (Phivolcs) mit. Menschen in mehreren Provinzen des Inselstaates wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen und die Küstenregionen zu verlassen. Wenige Stunden nach dem Erdbeben hoben beide Länder die Warnungen auf.
Die Philippinen warnten zwischenzeitlich vor "hohen Tsunami-Wellen" und riefen zur Evakuierung von Küstengebieten auf. Einige Stunden später wurde die Tsunami-Warnung wieder aufgehoben. Taiwan wird regelmäßig von Erdbeben erschüttert, weil in der Region tektonische Platten aufeinander stoßen. 1999 ereignete sich das Erdbeben mit den bislang meisten Toten in der Geschichte Taiwans. Durch die Erschütterungen der Stärke 7,6 kamen damals rund 2400 Menschen ums Leben.
Taiwan wurde im September 1999 von einem Beben der Stärke 7,3 getroffen. Damals kamen mehr als 2400 Menschen ums Leben. Taiwan liegt in einer erdbebengefährdeten Zone auf der Grenze der eurasischen Platte und der philippinischen Meeresplatte.
In Japan gibt es jedes Jahr etwa 1500 Erschütterungen. Das bisher schwerste Erdbeben im Land wurde im März 2011 mit einer Stärke von 9,0 vor der Nordostküste des Landes verzeichnet. Es löste einen Tsunami aus, durch den rund 18.500 Menschen ums Leben kamen oder vermisst wurden. Die Naturkatastrophe hatte zudem den Ausfall des Kühlsystems im Akw Fukushima Daiichi zur Folge, in drei der sechs Reaktoren kam es zur Kernschmelze.