Im Vorfeld des entscheidenden EU-Gipfels diese Woche haben sich die Unterhändler der konservativen Europäischen Volkspartei (EVP), der Sozialdemokraten und der Liberalen auf eine neue Besetzung der höchsten EU-Spitzenpositionen geeinigt. Diese Einigung ebnet den Weg für eine zweite Amtszeit der derzeitigen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und ordnet das Machtzentrum der Europäischen Union neu. Hier sind die wichtigsten Akteure und ihre neuen Rollen:

Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union werden heute Abend in Brüssel erwartet, um über die Verteilung der Spitzenposten in der Union zu beraten. Eine der zentralen Diskussionen wird die Bestätigung von Ursula von der Leyen für eine zweite Amtszeit als Präsidentin der Europäischen Kommission sein.

In Brüssel stehen die politischen Weichenstellungen für die kommenden fünf Jahre an, und die Verhandlungen über die Spitzenposten der Europäischen Union laufen auf Hochtouren. Im Zentrum dieser Verhandlungen steht Ursula von der Leyen, die amtierende Präsidentin der Europäischen Kommission, die sich um eine zweite Amtszeit bemüht. Doch ihre Zukunft ist alles andere als gesichert, und die politischen Intrigen und Machtspiele hinter den Kulissen versprechen ein spannendes Ringen um die Spitzenpositionen.

Millionen Wähler in den 27 Mitgliedsländern der Europäischen Union gehen am Sonntag an die Wahlurnen, um 720 Mitglieder des Europäischen Parlaments (MdEP) zu wählen - das einzige multinationale Parlament der Welt, das direkt vom Volk gewählt wird. Deutschland und Frankreich haben die meisten Sitze mit 96 bzw. 81, während Zypern, Luxemburg und Malta jeweils sechs Sitze halten. Die Mitglieder des Europäischen Parlaments (MdEP) treffen Entscheidungen über EU-weite Gesetze - von Umweltpolitik über Migration bis hin zur Sicherheitspolitik. Zusätzlich genehmigen sie den EU-Haushalt und überwachen die Ausgaben der Gelder.

Umfragen zufolge steht ein deutlicher Rechtsruck bevor, wobei die radikal-rechte Partei für die Freiheit (PVV) des Populisten Geert Wilders als stärkste Kraft hervorgehen könnte. Wilders hatte bereits im November überraschend die niederländischen Parlamentswahlen gewonnen und plant, mit anderen rechten Parteien eine Koalition zu bilden, um die EU von innen heraus zu verändern.

Die Diskussion um Ursula von der Leyens mögliche Wiederwahl als Präsidentin der Europäischen Kommission dreht sich um die politischen Dynamiken im Europaparlament, insbesondere in Bezug auf den Grünen Deal und die Zusammenarbeit mit verschiedenen politischen Fraktionen.

Giorgia Meloni, die derzeitige Ministerpräsidentin Italiens, steht kurz vor den Europawahlen im Juni im Zentrum der Aufmerksamkeit. Sie wird sowohl von Ursula von der Leyen als auch von Marine Le Pen umworben und könnte entscheidenden Einfluss auf den zukünftigen politischen Kurs der Europäischen Union haben. Ihre Position zwischen Mitte-Rechts und der extremen Rechten lässt ihre nächsten Schritte als potenziell wegweisend für die EU erscheinen.

Der Staatsbesuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Frankreich sorgt für Spannungen zwischen China und der EU. Während des Treffens mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wurden kontroverse Themen wie Chinas Rolle im Ukraine-Konflikt und wettbewerbsverzerrende Praktiken angesprochen, doch eine Annäherung blieb aus.