
Baerbock: Westbalkanstaaten kraftvoll auf Weg in EU unterstützen
"Dass wir den sechs Staaten der Region auf ihrem Weg in die Europäische Union mit aller Kraft unter die Arme greifen, ist spätestens angesichts Russlands brutalem Imperialismus zur geopolitischen Notwendigkeit geworden", erklärte Baerbock. Als EU habe man dabei "die gemeinsame Hausaufgabe, uns selbst zukunftsfest aufzustellen, während wir mehr Stühle an den europäischen Tisch stellen".
In der Nato sei Montenegro seit Jahren Verbündeter, sagte die Bundesaußenministerin. Im EU-Beitrittsprozess habe sich das Land eine ambitionierte Agenda gegeben und gehe diese nun wieder beherzt an. Bei ihren Gesprächen in der Hauptstadt Podgorica werde es auch darum gehen, wie Montenegro bei Rechtsstaatsreformen und im Kampf gegen Korruption und organisiertes Verbrechen noch besser vorankommen könne. Baerbock wollte in Podgorica mit Ministerpräsident Milojko Spajic, Außenminister Filip Ivanovic und Präsident Jakov Milatovic Gespräche führen.
In Sarajevo stehen politische Gespräche mit der Präsidentschaft und dem Außenminister von Bosnien-Herzegowina auf dem Programm. Zudem sind ein Treffen mit dem gemeinsamen Präsidium der beiden Parlamentskammern des Landes sowie ein Gespräch mit den Hohen Repräsentanten für Bosnien-Herzegowina, Christian Schmidt, geplant. Auch hier wird laut Auswärtigem Amt der EU-Beitrittsprozess des Landes im Vordergrund stehen. Im Anschluss reist Baerbock weiter nach Paris, wo sie ihren französischen Amtskollegen Stéphane Séjourné trifft.