
Beisetzung und Trauerstaatsakt: Wie sich Deutschland von Wolfgang Schäuble verabschiedet
Es sind mehrere Trauerreden geplant. Der CDU-Bundesvorsitzende Friedrich Merz wird sprechen. Auch der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), der CDU-Landeschef Manuel Hagel und Offenburgs Oberbürgermeister Marco Steffens (CDU) werden sich mit Trauerreden von Schäuble verabschieden. Schäubles älteste Tochter Christine Strobl wird ebenfalls eine Rede halten.
Erwartet wird, dass ein Großteil der CDU-Führungsriege teilnimmt. So wird unter anderem CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann vor Ort sein und auch der Unionsfraktionsgeschäftsführer Thorsten Frei, der aus Baden-Württemberg kommt. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) wird ebenfalls teilnehmen, wie ihr Büro dem RND bestätigt. Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) fährt nicht nach Offenburg, sie nimmt aber am Trauerstaatsakt in Berlin am 22. Januar teil.
Der Trauergottesdienst in der Evangelischen Stadtkirche beginnt um 11 Uhr und wird voraussichtlich bis 12.30 Uhr gehen. Das SWR überträgt den Gottesdienst live im Fernsehen. In einem öffentlichen Trauerzug wird Schäuble danach zum Waldbachfriedhof gebracht, wo der Ehrenbürger der Stadt im Beisein von Familie und Ehrengästen beigesetzt wird.
Schäuble war am 26. Dezember im Kreis seiner Familie in Offenburg in Baden-Württemberg gestorben. In Berlin soll es am 22. Januar einen Trauerstaatsakt geben, wie der Deutsche Bundestag am Mittwoch mitteilte. Er soll gegen Mittag beginnen – nähere Details sollen in Kürze bekanntgegeben werden. Wie der "Stern" berichtet, soll der französische Präsident Emmanuel Macron ebenfalls teilnehmen und eine Rede halten.
Der Christdemokrat prägte die deutsche Politik maßgeblich: unter anderem als Kanzleramtschef und Bundesminister für besondere Aufgaben, später als Innenminister und Finanzminister unter Kanzlerin Merkel. In seiner Amtszeit als Finanzminister schaffte Schäuble die "schwarze Null", also einen Bundeshaushalt ohne neue Schulden. Von 2017 bis 2021 war Schäuble Bundestagspräsident. Der CDU-Politiker saß mehr als 50 Jahre im Bundestag – so lange, wie noch nie jemand vor ihm.