
Bernd Hölzenbein stirbt im Alter von 78 Jahren
Beim Spiel in München gerieten die Deutschen durch einen frühen Elfmeter des niederländischen Mittelfeldspielers Johan Neeskens in Rückstand. Hölzenbein half seinem Team, wieder ins Spiel zu kommen, als er in den überfüllten niederländischen Strafraum dribbelte und von einem Tackling von Wim Jansen zu Fall gebracht wurde. Paul Breitner verwandelte den Elfmeter zum 1:1-Ausgleich.
Deutschland gewann dank Gerd Müllers Tor kurz vor der Halbzeit und einer starken Verteidigung, die das favorisierte niederländische Team verärgerte. Bei der Europameisterschaft 1976 bestritt Hölzenbein erneut ein großes Finale mit Deutschland, wo er im Finale gegen die Tschechoslowakei den 2:2-Ausgleich erzielte, bevor sein Team im Elfmeterschießen verlor.
"Bernd Hölzenbein war ein überragender Fußballer und ein wundervoller Typ. Auf dem Rasen war er ein Schlitzohr, einer der Lösungen fand, die kein anderer gesehen hat. 'Holz' konnte Tore aus allen Lagen erzielen, sogar im Sitzen hat er getroffen. Er war ein Ausnahmespieler. In seinem Leben drehte sich alles um den Fußball", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf: "Sein Tod reißt eine große Lücke bei der Eintracht und beim Deutschen Fußball-Bund. Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet und werden ihn sehr vermissen."
"Bernd Hölzenbein hat unsere Eintracht fast 60 Jahre maßgeblich geprägt", sagte der Frankfurter Vorstandssprecher Axel Hellmann: "Wir verlieren mit Bernd Hölzenbein nicht nur eine der ganz großen Identifikationsfiguren unseres Vereins, sondern auch einen loyalen Mitarbeiter und einen liebenswerten Freund."
Hölzenbein verbrachte den größten Teil seiner Vereinskarriere bei Frankfurt und gewann 1980 den UEFA-Pokal und dreimal den Deutschen Pokal. Nach seiner Pensionierung fungierte er als Frankfurter Vizepräsident und arbeitete für das Team als Scout.