
Brennender Balkan: Waldbrände und Hitzewelle dominieren den Sommer
Zur Bekämpfung der Brände in der Region Plowdiw, wo die Situation ebenfalls kritisch ist, wurde die Armee eingesetzt. In Ostbulgarien musste der Verkehr entlang der Autobahn nach Warna am Schwarzen Meer umgeleitet werden, da die Flammen auch hier wüten. Ministerpräsident Dimitar Glavchev hat die Bürger zu äußerster Vorsicht aufgerufen und betont, dass Bulgarien bereit ist, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Unterstützung kam auch von der Tschechischen Republik und Rumänien, die Hilfe bei der Brandbekämpfung zugesagt haben.
Meteorologen prognostizieren, dass die Hitzewelle in Bulgarien und anderen Teilen des Balkans in den nächsten Tagen weiter anhält, mit Temperaturen über 40 Grad. Diese extremen Wetterbedingungen erschweren die Löscharbeiten erheblich und erhöhen die Brandgefahr.
Italien hat aufgrund der extremen Hitze die höchste Hitzewarnung für zwölf Städte ausgegeben. Die Temperaturen dort erreichen ebenfalls über 40 Grad, und in Kroatien wurden an der Adria die höchsten jemals gemessenen Temperaturen verzeichnet. In Serbien wurde ein Rekordstromverbrauch gemeldet, da die Bevölkerung ihre Klimaanlagen intensiv nutzt.
In Griechenland wurden Maßnahmen ergriffen, um die Bevölkerung zu schützen. Während der heißesten Tageszeiten sind bestimmte Arbeiten im Freien, wie Bauarbeiten und Lieferdienste, verboten. In Istanbul, wo die Temperaturen mit 34 Grad etwas niedriger sind, wurde dennoch eine Hitzewarnung herausgegeben. Die Stadt rät insbesondere älteren Menschen, schwangeren Frauen, Kindern und Personen mit gesundheitlichen Problemen, das Haus zwischen 10 und 16 Uhr nicht zu verlassen.
In Nordmazedonien wurden seit Beginn des Monats rund 200 Waldbrände registriert. Die Regierung hat den Krisenzustand ausgerufen, um die Koordination der Brandbekämpfung zu verbessern. Auch in Rumänien und Moldawien wurden Temperaturen von über 40 Grad erreicht, was die Situation weiter verschärft.
Die internationale Gemeinschaft hat begonnen, auf die Krise zu reagieren. Bulgarien hat Unterstützungszusagen aus der Tschechischen Republik und Rumänien erhalten. In der Region Stara Zagora besuchte Ministerpräsident Glavchev die Stelle eines niedergebrannten Hauses und sprach mit Einheimischen und Freiwilligen, die bei der Brandbekämpfung helfen.
Die Hitzewelle wird voraussichtlich am Mittwoch und Donnerstag ihren Höhepunkt erreichen, bevor sie gegen Ende der Woche langsam nachlässt. Während Paris bisher von der Hitzewelle verschont geblieben ist, steigen die Temperaturen auch dort und könnten nach dem Wochenende wieder fallen.
Die aktuellen Ereignisse auf dem Balkan und in Südeuropa zeigen die drastischen Auswirkungen der Klimakrise. Die Brände und die extreme Hitze bedrohen nicht nur die Natur, sondern auch die Gesundheit und das Leben der Menschen in diesen Regionen. Internationale Zusammenarbeit und schnelle, effektive Maßnahmen sind erforderlich, um die Brände unter Kontrolle zu bringen und weitere Schäden zu verhindern.